«Kann nicht sein, dass der Täter vor dem Opfer liegt»
Verstappen und Hamilton sauer nach Vettel-Crash

Nach einem sonst ereignisarmen Frankreich-GP in Le Castellet gibt vor allem eine Szene zu reden: Der Start-Crash zwischen Sebastian Vettel und Valtteri Bottas.
Publiziert: 25.06.2018 um 14:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:59 Uhr
Roger Benoit

Der Vettel-Crash in der ersten Kurve gegen Bottas (Mercedes) hat den GP von Österreich am nächsten Sonntag angeheizt. Sieger Hamilton Verstappen (2.) schiessen bereits aus der Hüfte.

Bei Mercedes klagte auch Aufsichtsrat Niki Lauda: «Die fünf Sekunden-Strafe für Vettel war viel zu mild! Wir verpassten dadurch einen möglichen Doppelsieg.» Es war die kleinste von vier möglichen Strafen: 5 und 10 Sekunden-Zeitstrafe, Boxendurchfahrt oder Stop-and-Go-Strafe.

«Es kann doch nicht sein, dass der Täter im Ziel vor dem Opfer liegt!», ärgerte sich Hamilton, der den Unfall kurz als «verrückt» bezeichnete. Vettel wurde Fünfter, Bottas Siebter.

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Vettel fährt beim Start mit dem Ferrari Bottas in den Hinterreifen.
Foto: AP

Klar, dass auch Max Verstappen das Geschehen kommentierte. Er war 2018 wegen seiner häufigen Zwischenfälle wochenlang das Opfer vieler Medien geworfen – und Lauda wetterte: «Der sollte endlich erwachsen werden!»

Verstappen: «Im Leben macht man Fehler. Das passiert auch den Besten, wie wir jetzt gesehen haben. Es ärgert mich einfach, dass für ihn der Unfall nicht so übel werden wird wie für mich. Laufend hat man mir geraten, ich solle meinen Stil ändern. Ich habe die Schnauze voll von solch dämlichen Kommentaren. Auch Vettel wird nach Le Castellet seinen Stil nicht ändern.»

Mad Max kommt in Fahrt: «Ich hoffe, dass die Reporter in Österreich Vettel nicht fragen, on er seinen Stil ändert. Ich habe mir dies über viele Rennen anhören müssen. Ich könnte mich schon wieder aufregen! Noch besser: Lasst mich endlich in Ruhe!»

Für Vettel, jetzt in der WM 14 Punkte zurück, ist der Fall abgehakt: «Manchmal ist es besser, nichts zu sagen!» Der Ferrari-Star tritt schon die ganze Saison auf die verbale Bremse, die ihn früher viele Sympathien kostete. Er ordnet alles dem einzigen Ziel unter: Fünfter WM-Titel.

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