Kaltenborn-Traum für 2016
«Wollen mehr WM-Punkte als dieses Jahr»

Der Leidensweg der Hinwiler GP-Truppe ist 2015 nur noch 612 Kilometer lang. Dann wird man in Abu Dhabi als WM-Achter eine durchzogene Bilanz ziehen müssen.
Publiziert: 15.11.2015 um 13:23 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 04:40 Uhr
Von Roger Benoit aus Sao Paulo

Zum vorletzten Rennen hier über 71 Runden auf der 780 Meter hoch gelegenen Rumpelpiste gehts von den Startplätzen 12 (Ericsson) und 13 (Nasr) los.

Beide profitierten von den zehn Strafplätzen gegen Ricciardo, aber am Ende wurde auch Brasil-Pilot Felipe Nasr (23) in seiner Heimat vom Berner FIA-Chefkommissär Paul Gutjahr bestraft: drei Plätze nach hinten! Wegen Behinderung seines Landsmanns Massa (Williams) im zweiten Teil der Qualifikation.

Gerechte Strafe für ein blöde Aktion. Doch beide Sauber-Fahrer träumen als zahlende Daueroptimisten im vorletzten GP wieder von WM-Punkten. Dies tut auch Chefin Monisha Kaltenborn (44) im Hinblick auf die Saison 2016: «Wir wollen mehr WM-Punkte als dieses Jahr – und unseren Aufwärtstrend fortsetzen. Ich hoffe, dass wir auch mehr Konstanz ins Spiel bringen können.»

Hofft auf mehr Konstanz für die nächste Saison: Sauber-Chefin Monisha Kaltenborn. (Lukas Gorys)

Nun, 2015 eroberte Sauber aus den ersten sechs Rennen 21 Punkte, aus den letzten elf WM-Läufen waren es dann nur noch 15 Zähler. Aber mit 36 Punkten ist man als enttäuschender WM-Achter kaum noch in Gefahr, da McLaren-Honda (27) eigentlich längst aufgegeben hat – und hier schon ihre elften und zwölften Motoren einsetzen muss!

Im brutalen Kampf um einen neuen, billigeren V6-Biturbo-Motor stellt sich Kaltenborn überraschend gegen die meisten Teams quer. «Ich bin überzeugt, dass die Hersteller ihre jetzigen Hybrid-Motoren um einiges billiger anbieten könnten! Zudem bin ich nicht von der Idee begeistert, dass in der besten Serie zwei verschiedene Motoren eingesetzt werden. Es hat auch in der Vergangenheit nie geklappt, weil kaum eine Parität zu erreichen ist!»

Eine Meinung, die bestimmt auch Sinn macht, aber gegen die Pläne der FIA und von Ecclestone sind. Klar auch, dass viele Teams (mit weniger Finanzproblemen als Sauber unterwegs) von den Kaltenborn-Aussagen mehr als überrascht sind. Ein Teamchef: «Bei Sauber hofft man wohl, dass Audi einsteigt!»

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