Hülkenberg tobt nach Grosjean-Crash
«Der Fliegenfänger schlug wieder zu!»

Souveräner Mercedes-Doppelsieg, weil Ferrari strategisch versagte. Aber die heissen Diskussionen löste der Genfer Romain Grosjean aus: Der Haas-Ferrari-Pilot räumte Gasly und Hülkenberg ab.
Publiziert: 14.05.2018 um 10:17 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:30 Uhr
Grosjean mit Riesen-Crash in Barcelona!
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Hülkenberg kann nicht ausweichen:Grosjean mit Riesen-Crash in Barcelona!
Roger Benoit, Barcelona

Der GP Spanien war keine 20 Sekunden alt, da krachte es in der dritten Kurve. Grosjean: «Da gibt es nicht viel zu sagen. Ich habe das Heck verloren und drehte mich. Um eine Kollission mit meinem Teamkollegen Magnussen zu vermeiden, ging ich nicht vom Gas – und schon schoss der Wagen davon!»

Gasly im Toro Rosso und Hülkenberg im Renault wurden von Grosjean (der als Zehnter startete) getroffen – die Piste war für fünf Runden ein Schlachtfeld, das es aufzuräumen galt. Hülkenberg tobte am Funk: «Da war wieder dieser Fliegenfänger unterwegs!»

Bei Romain Grosjean (31) gilt: Wenn du den Dreck an den Händen und Füssen hast und ihn einfach nicht loswirst, dann lebst du gefährlich.

Grosjean kam als «Depp» nach Barcelona

Bereits in Baku hatte der Doppelbürger in der Safety Car Phase den Haas aus der Kontrolle verloren und den 6. Platz in die Betonwand geschmissen.

Nico Hülkenberg ist sauer.
Foto: Imago

Grosjean kam als «Depp» nach Barcelona – und musste bei den FIA-Richtern antreten. Strafe: Drei Startplätze in Monte Carlo. Sein Kollege Magnussen kommt als toller Sechster ins Fürstentum. Haas-Teamchef Steiner zu BLICK: «Die Freude über die acht Punkte sind grösser als der Ärger!»

2012 war Grosjean nach einem Startcrash in Spa mit dem Lotus, als er Alonso, Hamilton und Kobaysahi berührte, für Monza sogar gesperrt worden.

Romain Grosjean steht in der Kritik.
Foto: Lukas Gorys

Nach dem gestrigen Start-Drama und dem Neustart in Runde sechs demonstrierte Mercedes dann seine neue Überlegenheit, die Ferrari nur auf die jetzt um 0,4 Millimeter abgeschrubbten Pirelli-Reifen zurückführte.

Der strategische Fehler von Ferrari

Was wäre die Formel 1 ohne Verdächtigungen? Und auch die Rivalen haben offenbar Kanonenfutter gegen die Roten in der Schiessbüchse.

Von den Top Ten machten nur Vettel (4.) und Pérez (9.) zwei Reifenstopps. Ein strategischer Fehler. Vettel widerspricht: «Der Reifenverschleiss zwang mich zu zwei Stopps!» Teamkollege Räikkönen riss der Antrieb, also der Motor aus dem Rennen. Nach 25 Runden.

Damit hat Ferrari jetzt die Führung in der Team-WM verloren und Hamilton liegt nach seinem 64. GP-Triumph neu mit 95:78 gegen Vettel vorne.

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