Die Formel 1 bewegt sich seit Jahren im grauen Bereich der Reglemente. Fast alle Teams tanzen durch den Sumpf der unentdeckten Schlupflöcher. «Jetzt ist genug», sagt die FIA zwei Rennen vor Schluss!
Der Weltverband will hier in Brasilien und dann beim Finale am 1. Dezember in Abu Dhabi endlich hart durchgreifen.
Rivalen machen Druck
Vor allem Ferrari sitzt weiter auf der Anklagebank. Die Rivalen unter der Regie von Red Bull-Honda machen Druck. Sie wollen wissen, woher die unheimliche Power in den Autos von Leclerc und Vettel kommt.
Schon in Austin kam plötzlich eine Technische Direktive an alle Teams heraus. Red Bull hatte um eine Klarstellung zur Messung der Durchflussmenge gebeten. Die FIA verbot darauf eine Manipulation des Mess-Sensors zur Erhöhung der Einspritzmenge.
Binotto: «Dumme Kommentare der Konkurrenz!»
Seltsam, dass die Topspeed-Messungen von Ferrari in Amerika sofort geringer wurden. Chef Binotto tobte: «Falsche Schlussfolgerungen und dumme Kommentare der Konkurrenz!»
Aber die Gerüchte über eine Schummelei aus Maranello hörten nicht auf. Vor zwei Tagen ein neues Technik-Papier an alle Teams. Die FIA will den neuen Verdacht aus der Betrugs-Küche abstellen. Man glaubt, dass Motorenhersteller brennbare Flüssigkeiten aus dem Ladeluftkühler, dem Luftsammler oder dem Hybrid-System ERS zur Verbrennung abzweigen und so die Leistung steigern.
Das Ende des Bullen-Teams?
Natürlich wurde in diesem FIA-Dokument erneut kein Team erwähnt, aber es geht auch diesmal klar Richtung Ferrari. «Wir wollen nur die Grauzonen auslöschen», sagt Red Bull-Chef Horner am Donnerstag zu BLICK.
Und Motorenhersteller Honda (Red Bull, Toro Rosso) macht klar: «Wir wollen einfach fairen Sport in der Formel 1. Denn wir reden hier nicht von fünf PS, sondern von 50 PS Unterschied.»
Noch haben sich die Japaner nicht entschieden, ob sie ab 2021 im GP-Zirkus bleiben. Es wäre auch das Ende der Bullen-Teams!