Das neue Idol aus Holland gibt auch neben der Strecke tüchtig Gas, hat jetzt in drei Monaten, wie «Sky Deutschland» und «Bild» berichten, schon zwei Models wieder in die Wüste geschickt. Der Liebeskaspar surft offenbar im grossen Teich der Freundschaften ohne Rücksicht auf Verluste. Max Verstappen geht seinen Weg nach ganz oben – da muss eben alles passen. Auch in der Liebe!
Hamilton/Alonso ganz hinten
Nach zwei Spa-Trainings ist schon klar: Am Sonntag gibt es beim 13. WM-Lauf ab 14 Uhr (TV live) eine aussergewöhnliche letzte Startreihe: Die beiden McLaren-Mercedes-Piloten aus der Saison 2007 treffen sich ganz hinten wieder: Fernando Alonso und Lewis Hamilton!
Beide liessen hier fast alles wechseln: Motor, Turbo usw. Alonso (McLaren-Honda) kassiert dafür 35 Strafplätze, Hamilton (Mercedes) sogar 50 Positionen! Das rettet den Sauber-Piloten, Marcus Ericsson, der einen sechsten Turbo einsetzen muss und dafür mindestens 10 Plätze zurück muss. Also sicher auf Position 20.
Terror-Alarm in Spa
Der GP von Belgien hat neben der Invasion der Holländer auch andere Nebenerscheinungen. Hier in den Ardennen, nur 20 Kilometer von der gefährlichsten belgischen Stadt (Vervieres) entfernt, herrscht Grossalarm. Die Angst vor Terror-Anschlägen ist überall sichtbar. Seit Mittwoch werden die Kofferräume aller Autos, die Richtung Fahrerlager unterwegs sind, geöffnet. An einigen Orten stehen Panzer bereit.
Staus und volle Zeltlager
Verschärfte Sicherheitskontrollen: Eine negative Erfahrung, mit der natürlich auch die Formel 1 leben muss. Vor allem, wenn wie heute schon über 70'000 Fans rund um den 7,004 km langen Kurs sitzen, stehen und die meisten eben vor allem die orangen Fahnen schwenken. In total orangem Outfit: Kappe, T-Shirt, Hosen, Socken und Schuhe.
Kilometerlange Staus als Folge. Und überall volle Zeltlager, Parkings und Campingplätze. Das gabs zuletzt vor über 20 Jahren bei Schumi hier in Spa…
Der holländische Belgier
Max Verstappen (in Barcelona der einzige Nicht-Mercedes-Sieger 2016) ist ja nur 50 Kilometer von Spa, in Hasselt, geboren. Doch der neue Superstar, der am 30. September erst 19 Jahre alt wird, fährt trotz seiner belgischen Mutter mit einer holländischen Lizenz. Dank Vater Jos, einst Benetton-Teamkollege von Michael Schumacher. Max: «Das ist jetzt sicher ein Heimrennen für mich. Unheimlich, was sich da alles abspielt!»
Halo in die Mülltonne…
Das erste Training wurde mit einer «Halo-Show» eröffnet. Rosberg, Ricciardo, Sainz und Hülkenberg mussten den «Heiligenschein» testen, der aber frühestens 2018 kommen soll. Wenn überhaupt. Für die meisten Fans wäre es ein Graus, ihre Lieblinge mit diesem unnatürlichen Kopfschutz zu sehen. Und fast alle Teams würden schon jetzt diesen Fremdkörper für immer in die Mülltonne schmeissen… Und die Fahrer: Sie beklagen sich plötzlich nicht mehr über Sichtprobleme. Das wird noch viele harte Fights hinter den Kulissen geben.
Hält der Gummi?
Interessant ist die Frage bis Rennende: Was machen die Pirelli-Reifen diesmal? Rosberg im Training und Vettel im Rennen explodierten die rechten Hinterreifen. Alarm und böse Worte. Vettel sprach sogar von einer «lebensgefährlichen Situation». Ja, in Spa wird dreimal bei Tempi über 300 gefahren.
Red Bull plötzlich vorne
Die letztjährige Pole-Zeit von Lewis Hamilton (1:47,197) war am ersten Trainingstag noch nicht in Gefahr. Obwohl beide Silberpfeile am Morgen wieder einmal mehr den Ton angaben. Doch nach der Mittagspause dominierten plötzlich die roten Bullen von Verstappen und Ricciardo, während sich Rosberg (6.) und Hamilton (13.) vor allem auf die Longruns konzentrierten. Und im Gegensatz zu Red Bull noch nicht die superweichen Reifen einsetzten.
Sauber wirbt für die Schweiz
Bei Sauber-Ferrari hat der neue Frontflügel mit der kürzeren Nase den erwarteten Effekt schon etwas gezeigt. Ericsson (13.) und Nasr (15.) verloren am Morgen weniger Zeit auf Rosberg als erwartet. Am Nachmittag, als die Piste bei 31 Grad noch schneller wurde, hielt sich der gute Eindruck. Wenigstens zeitmässig. Nasr verlor als Letzter nur 2,6 Sekunden auf Verstappen. So eng lag das Feld noch nie zusammen!
Neu auf dem Hinwiler Heckflügel die Aufschrift: Schweiz, Suisse, Svizzera – und unsere Nationalflagge! Will man da wohl vermitteln, dass die ganze Rettungsaktion nur mit der Schweiz zu tun hat – und nicht mit TetraPak in Schweden?
Fehlt jetzt eigentlich nur noch ein Schweizer Pilot. Aber Sébastien Buemi (28) würde das riskante Formel-1-Comeback wegen den guten aktuellen Jobs (Toyota, Formel E und Red Bull-Testpilot) sicher nicht aufgeben. Was verständlich ist.
Geheimfavorit aus Indien
Die Überraschung: Force India-Mercedes. Hülkenberg (3.) und Pérez (5.) weiter auf Teamsuche (warum eigentlich?), liessen Erinnerungen an 2009 wachwerden, als hier der Italiener Giancarlo Fisichella im Force India-Mercedes den Sieg verschenkte und Zweiter hinter Kimi Räikkönen (Ferrari) wurde. Ach ja, Ferrari. Der vierfache Spa-Sieger Räikkönen Siebter, Vettel Vierter.
Wehrlein stoppt Ocon
Bei Manor-Mercedes, dem einzigen Gegner von Sauber um den 10. WM-Platz, tobt der Kampf um die Vorherrschaft: Pascal Wehrlein, am Morgen noch eine Sekunde hinter Neuling Esteban Ocon (19), schlug am Nachmittag zurück, grüsste als Elfter – fast eine Sekunde vor dem Franzosen auf dem 21. Platz.
Marcus Ericsson
«Es war ein interessanter Tag, weil wir erstmals unser Aero-Paket getestet haben. Ich denke, dass wir durchaus erste Fortschritte feststellen konnten. Nun brauchen wir etwas mehr Zeit, um verschiedene Konfigurationen auszuprobieren und das Paket so zu optimieren, damit es bestmöglich funktioniert.»
Felipe Nasr
«Im zweiten freien Training standen Short- sowie Long-Runs mit den weichen sowie superweichen Reifen mit viel und wenig Benzin an Bord auf dem Programm. Aus technischer Sicht war meine Höchstgeschwindigkeit beeinträchtigt, weil der Motor nicht einwandfrei lief (Fehlzündungen). Ich bin allerdings guter Dinge, dass wir diese Schwierigkeiten bis am Samstag aussortieren werden.»
Marcus Ericsson
«Es war ein interessanter Tag, weil wir erstmals unser Aero-Paket getestet haben. Ich denke, dass wir durchaus erste Fortschritte feststellen konnten. Nun brauchen wir etwas mehr Zeit, um verschiedene Konfigurationen auszuprobieren und das Paket so zu optimieren, damit es bestmöglich funktioniert.»
Felipe Nasr
«Im zweiten freien Training standen Short- sowie Long-Runs mit den weichen sowie superweichen Reifen mit viel und wenig Benzin an Bord auf dem Programm. Aus technischer Sicht war meine Höchstgeschwindigkeit beeinträchtigt, weil der Motor nicht einwandfrei lief (Fehlzündungen). Ich bin allerdings guter Dinge, dass wir diese Schwierigkeiten bis am Samstag aussortieren werden.»