Der Finne landete am Mittag auf Position 15. Am Abend ging es kaum besser. Der Finne wurde zwar Elfter, aber er war nur um 0,025 Sekunden schneller als Sargeant im Williams.
Und was machte Zhou im zweiten Training nach dem Fast-Crash mit Sergio Pérez? Position 20. Das schreit nach Erklärungen. Vor allem von der technischen Seite.
Sauber vor Alpine und Red Bull
Kurz vor der Sommerpause haben einige Teams nochmals aufgerüstet. Sauber führt hier die Rangliste mit elf der FIA übermittelten Neuerungen an. Vor Alpine (7), Red Bull (5), Ferrari und Mercedes (je 1). Das Team der Stunde, McLaren-Mercedes, verzichtete für den 13. WM-Lauf auf Upgrades.
Und hier die elf Teile, die zuerst Bottas schneller machen sollen: Seitenkästen, Kühleinlass, Motorabdeckung, Venturi-Kanäle, Unterboden, Unterboden-Kante, Hinterradaufhängung, Bremsbelüftung hinten, Halo, Rückspiegel und Kopfstütze.
Kein neues Wunder 2024
Interessant ist, ob Sauber die ausserirdischen Budapest-Startplätze von 2023 (5. Zhou, 7. Bottas) am Samstag in der Qualifikation um 16 Uhr (TV live) wiederholen kann. Man sollte nicht darauf wetten.
Solche Eintagsfliegen sind schnell tot. Wie vor einem Jahr, als der Punkte-Traum schon in der ersten von 70 Runden vorbei war. Das Duo wurde überrundet: 12. Bottas, 16, Zhou.
Red Bull: verschiedene Autos
Auch bei Red Bull-Honda gibt es ab Budapest ein «neues» Auto – für Weltmeister Max Verstappen (26). In Zukunft wird mit zwei unterschiedlichen Boliden gefahren.
Auf langsamen Strecken wie Budapest, Zandvoort und Singapur kommt das neue Aero-Paket (Seitenkästen, Frontflügel usw.) zum Einsatz. Auf schnellen Kursen wie Spa, Monza oder Baku holt man die alte Version hervor, die man in Silverstone gefahren ist. Pérez muss sich mit dem «neuen» Auto bis Holland gedulden. Wenn der Mexikaner dann noch für Red Bull fährt.
Schutzengel für zwei Fahrer
Nun, im zweiten Training lag Pérez in der Spitzengruppe – und löste beim Einfahren der Reifen in der 36. Minute eine haarige Situation aus. Hinter dem Mexikaner brauste Zhou nach der vierten Kurve heran, drehte sich hinter dem Red Bull – und überholte diesen querstehend noch vor der fünften Kurve. Pérez muss Zhou noch im Rückspiegel gesehen haben und lenkte nach links, um einen Crash zu vermeiden.
Da durfte der Chinese schon mal tüchtig in den Funk fluchen. Auch über sich selbst. Der Schreck sass offenbar tief, denn Zhou kam bis zum Ende nicht mehr an seine Zeit vom Mittag heran. Und blieb wie gewohnt Letzter!
Leclerc-Crash – lange Pause
Nach 17 Minuten war das zweite Training bei nur noch 47 Grad auf dem Asphalt (am Mittag waren es noch 61) mit der roten Flagge gestoppt worden. Für 14 Minuten.
Der Monegasse Charles Leclerc, seit seinem Monaco-Triumph in vier Rennen in ein Tief geraten, hatte den Ferrari in der vierten Kurve aus der Kontrolle verloren. Und küsste die Leitplanken. Glücklich sah Leclerc (Dritter im ersten Training) nicht aus.
Sauber-Ersatzpilot neben Wunderkind
PS. Der Sauber-Ersatzpilot Zane Maloney (20) aus Barbados startet bei beiden Formel-2-Rennen in Ungarn neben dem Wunderkind Andrea «Kimi» Antonelli (17), der seit fast zehn Jahren von Mercedes begleitet wird. Im Sprint stehen sie in der zweiten Reihe, beim Hauptrennen am Sonntag in der vierten Reihe.