Am Tabellenende ist der Teufel los. «Wir müssen von da unten weg. Der letzte Platz ist für Williams eine grosse Enttäuschung», sagt Technik-Direktor Paddy Lowe. Der Brite steht in der Kritik. Teamberater Wurz: «Das Problem zu erkennen, sind 10 Prozent. Es zu lösen aber die andern 90 Prozent!» Und begraben liegt der Hund beim FW 41 eindeutig im fehlenden Abtrieb – falsche Kühlung und Frontflügel.
Mit nur vier WM-Punkten sieht Williams seine direkten Gegner Sauber (11) und Toro Rosso-Honda (13) momentan nur in der Ferne. Jetzt werden die beiden Pay-Driver Stroll und Sirotkin zum Bremsklotz. Da nützt es auch nichts, dass der Russe praktisch Tag und Nacht in der Fabrik ist.
Bei Sauber sieht man dem ersten Training heute positiv entgegen. Chef Frédéric Vasseur: «Eine Strecke ohne schnelle Kurven, die unserem Auto liegen müsste. Jetzt sollten wir noch Leclerc etwas einbremsen, dass er vor der eigenen Hautüre ruhig bleibt und nichts mit Gewalt erzwingen will.»
Bei Toro Rosso hat man ein Fahrerproblem: Brendon Hartley (ein Punkt in Baku) soll bald ersetzt werden. Aber durch wen? Der Name Pascal Wehrlein (Mercedes-Ersatzfahrer) geistert weiter umher. Ob da Red-Bull-Besitzer Mateschitz mitmacht?
Die Bullen müssen in einem Monat ihren Motor für 2019 kennen. Geht man zu Honda oder bleibt man bei Renault? Dort giftelte Chef Abiteboul weiter: «Red Bull hat noch nie etwas von Loyalität gehört. Da gewinnen wir acht WM-Titel zusammen – und fast täglich hagelt es Kritik auf unsere Firma!»
Weiter im Clinch: Ferrari und Mercedes. Die gegenseitigen Anschuldigungen (heimliche Ölverbrennung, illegale Batterie) kann nur die FIA stoppen.