Leimer, der Aargauer GP2-Meister von 2013, drehte bei 30 Grad im Manor-Marussia-Ferrari total 19 Runden. Seine beste Zeit von 1:30,631 war rund eine Sekunde langsamer als jene seines britischen Teamkollegen Will Stevens.
Auf die Bestzeit von Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes (vierfacher Sieger hier in Ungarn) fehlten dem Mann aus Rothrist AG am Morgen 5,4 Sekunden. Der normale Rückstand des Formel-1-Schlusslichtes, das hier nach dem Tod von Jules Bianchi natürlich noch unter einem Schock steht.
Leimer braucht Millionen
Wie die Zukunft von Leimer aussieht, ist noch nicht bekannt. Alles hängt wohl von den Finanzen ab. Wenn sein in Budapest anwesender Mäzen Ray Gantenbein (Bautro) nochmals eine Schippe drauflegt, könnte der Schweizer vielleicht bis Saisonende das Cockpit des Spaniers Robert Merhi übernehmen.
Ob es Leimer im hoffnungslos unterlegenen Auto dann weiterbringt, ist eher ungewiss. Aber am 24. Juli 2015 hat er wenigstens beweisen können, dass er seinen Beruf beherrscht. Mehr nicht.
Salto von Pérez
Um 10.56 Uhr kam es nach der Kurve 11 zu einem spektakulären Unfall, als sich der Mexikaner im Force India-Mercedes, wohl nach einem gebrochenen Radträger hinten rechts, drehte. Er haute die Bremstafel «150» um, knallte in die Leitplanken und überschlug sich auf den Randsteinen!
Der frühere Sauber-Pilot konnte selbst aus dem umgekippten Boliden klettern und wurde zur Untersuchung ins Streckenspital gebracht. Aus vernünftigen Sicherheitsgründen verzichtete Force India auf das zweite Training!
Um 11.25 Uhr nochmals Rot auf dem nur 4,381 km langen Kurs. Kimi Räikkönen wurde nach der 12. Kurve auf den Randsteinen beim Ferrari der ganze Frontflügel weggerissen.
Das erste Training war eine klare Sache für Mercedes. Hamilton schlug Rosberg um 0,109 Sekunden. Weit dahinter balgten sich Ferrari und Red Bull um die Ehrenplätze. Mit den Positionen 15 und 16 enttäuschte das Sauber-Duo erneut. Selbst McLaren-Honda war diesmal schneller. Alonso und Button konnten auf neue Unterböden und Frontflügel vertrauen.
Skandal um Lotus
Am Ende der Morgen-Rangliste stehen die beiden Lotus-Mercedes von Maldonado und Palmer (ersetzt am Freitag jeweils Grosjean). Beide drehten nur wenige Runden (neun und vier!). Nun, Reifenlieferant Pirelli, dem Lotus offenbar auch noch viel Geld schuldet, hatte dem Team erst zehn Minuten vor dem Trainingsstart den Gummi an die Boxen gebracht! Was für Zustände…
Nachmittag: Hamilton und Rauch
Bei 33 Grad und 54 Grad auf dem Asphalt gings um 14 Uhr weiter. Aber erst als der weiche Gummi aus der Garage geholt wurde, purzelten auch die Zeiten deutlich. Ganz vorne dominierten natürlich die Siberpfeile weiter. Aber vor allem RedBull-Renault zeigte eine tolle Leistung. Bis 20 Minuten vor Schluss aus dem Heck von Ricciardo eine Rauchwolke hervorschoss – offenbar wieder ein kapitaler Motorschaden!
Aber nicht vergessen: 2014 gewann hier, bei chaotischen Bedingungen, Ricciardo im Red Bull vor Alonso (Ferrari) und Hamilton (Mercedes). Auch dieses Jahr könnten Gewitter die Formel 1 bei der Hitzeschlacht stören.
Sauber kommt nicht vom Fleck
Bei Sauber blieb der Abstand am Nachmittag auf die Spitze etwa gleich wie am Morgen. Nur die Ränge der Hinwiler «verbesserten» sich von 15 und 16 auf 14 und 16. Der Grund ist klar: Beide Force India wurden aus Sicherheitsgründen ja nicht mehr auf die Strecke geschickt…
Auf dem Weg nach oben: McLaren-Honda. Die Fans von Alonso oder Button dürfen wieder hoffen. Aber noch liegt Sauber bei Halbzeit 16 WM-Punkte vor dem Team mit den zwei Weltmeistern. Diese träumen 2015 mit der Teamführung immer noch von einem Podestplatz!
Marcus Ericsson:
«Asphalttemperaturen von etwa 50 Grad machten es schwierig, die Reifen im richtigen Temperaturfenster zu halten ohne sie zu überhitzen. Wir nutzten das Nachmittagstraining, um unterschiedliche Fahrwerkseinstellungen auszuprobieren, um so die Balance des Autos für das Rennen zu optimieren. Dies ist uns in einigen Punkten gelungen. Dennoch bin ich mit dem zweiten freien Training nicht ganz zufrieden, da ich auf den weichen Reifen keine optimale Runde fahren konnte. Alles in allem, war unsere Performance heute das, was wir erwartet hatten.»
Felipe Nasr:
«Heute Morgen haben wir hauptsächlich verschiedene Fahrzeugabstimmungen getestet. Dabei hatten wir kleinere Schwierigkeiten die Medium-Reifen zum Arbeiten zu bringen. Für das zweite freie Training haben wir allerdings die richtigen Änderungen vorgenommen. Ich bin mit der Balance des Autos durchaus zufrieden und denke, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir müssen das Grip-Niveau im Auge behalten, da sich dieses von Tag zu Tag ändern kann. Aufgrund der sehr hohen Temperaturen ist das Reifen-Management auf dem Hungaroring meistens eine Herausforderung.»
Marcus Ericsson:
«Asphalttemperaturen von etwa 50 Grad machten es schwierig, die Reifen im richtigen Temperaturfenster zu halten ohne sie zu überhitzen. Wir nutzten das Nachmittagstraining, um unterschiedliche Fahrwerkseinstellungen auszuprobieren, um so die Balance des Autos für das Rennen zu optimieren. Dies ist uns in einigen Punkten gelungen. Dennoch bin ich mit dem zweiten freien Training nicht ganz zufrieden, da ich auf den weichen Reifen keine optimale Runde fahren konnte. Alles in allem, war unsere Performance heute das, was wir erwartet hatten.»
Felipe Nasr:
«Heute Morgen haben wir hauptsächlich verschiedene Fahrzeugabstimmungen getestet. Dabei hatten wir kleinere Schwierigkeiten die Medium-Reifen zum Arbeiten zu bringen. Für das zweite freie Training haben wir allerdings die richtigen Änderungen vorgenommen. Ich bin mit der Balance des Autos durchaus zufrieden und denke, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir müssen das Grip-Niveau im Auge behalten, da sich dieses von Tag zu Tag ändern kann. Aufgrund der sehr hohen Temperaturen ist das Reifen-Management auf dem Hungaroring meistens eine Herausforderung.»