Die italienische Reifenfirma, die ihren Formel-1-Gummi auch in der Türkei und Rumänien produziert, überlegt sich einen Ausstieg. Pirelli ist genervt, dass Red Bull mit zwei Teams vielleicht verschwinden soll – und könnte sich dann solidarisch erklären!
Hinter den Kulissen tobt längst der Kampf um die Reifen ab 2017. Ecclestone will Pirelli behalten, viele Teams drängen – vor allem nach den Reifenplatzern in Spa (bei Rosberg und Vettel) – auf ein Comeback von Michelin.
Es geht natürlich auch ums Geld. Wer bietet für die Solo-Rolle den Formel-1-Verantwortlichen mehr Millionen, um diese dann bei den Teams wieder reinzuholen? So bekam Lotus in Budapest erst 50 Minuten vor dem Trainingsstart den Gummi, weil noch eine Rechnung mit Pirelli offen war.
Das Theater um die Drohung von Red Bull, mit beiden Teams auszusteigen, wenn keine konkurrenzfähigen Motoren erhältlich sind, geht weiter. Mercedes hat sich gestern endgültig entschieden, nächstes Jahr für Lotus (von Renault aufgekauft) das GP-Schlusslicht Manor (jetzt Ferrari) zu beliefern. Neben Williams und Force India. Wie bisher.
Damit hätte Ferrari (Haas und Sauber) noch Kapazitäten, will aber Red Bull nicht mit dem aktuellsten Motor beliefern, um dann vielleicht gegen einen PS-Kunden schlecht auszusehen.
Keine Bullen-Alternative ist natürlich Honda. Die Japaner schleichen weiter dem Feld hinterher. Auch 2016 lenken zwei Champions den McLaren-Honda: Alonso (34) und Button (35). Der Brite mit 280 GP und Weltmeister 2009 auf Brawn-Mercedes, hängt noch eine Saison an: «Meine Mission mit diesem Topteam ist noch nicht beendet. Mit solchen Resultaten kann man nicht aufhören!»