Die Formel 1 zittert wieder einmal vor dem GP von Japan am Sonntag um 07.10 Uhr MEZ (TV live). Das Wetter spielt im Land der aufgehenden Sonne verrückt: Jetzt soll der neue Taifun «Hagibis» für Regen, Stürme und sogar Erdbeben sorgen.
Vor allem die Qualifikation am Samstag soll in Gefahr sein.
Vor 15 Jahren: Quali verlegt
Wie 2004, als man die Zeitenjagd aus Sicherheitsgründen schon mal auf den Sonntag verlegte. Und das ganze Fahrerlager und die Autos in den Boxen mit riesigen Lastwagen, Kranen und Seilwinden schützte.
Die Medien wurden angehalten, nicht an die Rennstrecke zu kommen. BLICK riskierte es trotzdem, verfolgte mit japanischen Journalisten den Wetter-Satelliten. Da kam schnell die Entwarnung: Taifun «Ma-on» zog 30 km an Suzuka vorbei, verwüstete später einen Teil vom 400 km entfernten Tokio.
Regenstürme angesagt
Auch jetzt darf man die grosse Taifun-Warnung nicht in den heftigen Wind schlagen. Allein die Regenstürme könnten im Honda-Land Suzuka die Trainings und das Rennen gewaltig stören, für Unterbrüche sorgen. Und vergessen wir nicht die Erdbeben, die Japan fast wöchentlich heimsuchen.
Vor 15 Jahren tranken Schumis Managerin Sabine Kehm und BLICK im Fahrerlager einen Kaffee, als sich unter uns plötzlich der Asphalt um Zentimeter auftat und sich dann wieder schloss. Und schon stürmten aus dem Mediensaal die Leute die Treppe runter, weil sich die TV-Monitore wild bewegten.
Lauda 1976: «Bin doch kein Selbstmörder»
Der heftige Monsun-Regen führte 1976 in Fuji zur WM-Entscheidung, als Niki Lauda im Ferrari aufgab («Ich bin doch kein Selbstmörder») – und damit James Hunt (McLaren) den WM-Titel mit einem Punkt Rückstand schenkte. Der Brite wurde mit einer Runde Rückstand (!) auf US-Sieger Mario Andretti (Lotus) Dritter.
Vor fünf Jahren kam es in der Wetterhölle Suzuka zum Drama. Der Franzose Jules Bianchi blieb im Marussia im Regen-Chaos-Duell mit Ericsson (Caterham) voll auf dem Gas! Er raste mit 200 von der Piste in einen 9-Tonnen-Bagger! Neun Monate später starb Bianchi in Nizza.