Nun, im vergangenen September wurde der orange Podest-Knall des Jahres nur möglich, weil sich Verstappen und Hamilton in der ersten Schikane beim GP Italien im Kampf um die Spitze verkeilten.

Es war übrigens auch der erste und 183. GP-Sieg von McLaren – nach neun Jahren. Damals siegte Jenson Button beim Finale in Brasilien.

Seidl und das Harmonie-Duo

Mit Ricciardo und Norris schicken die Briten das wohl harmonischste Formel-1-Team in die längste Schlacht der Geschichte mit 23 Rennen. Und damit die Konkurrenz nicht auf dumme Gedanken kommt den tollen WM-Sechsten Norris (hinter Sainz aber vor Leclerc) abzuwerben, wurde sein Vertrag bis Ende 2025 verlängert. Sein guter Kumpel Ricciardo fährt dort, wo die meiste Kohle im Spiel ist.

McLaren mit dem beliebten Teamchef Andreas Seidl (46, früher auch im Dienste von Sauber-BMW) hat ein klares Ziel: Man will 2022 auf den dritten WM-Platz, den man wegen eines «Sommerloches» an Ferrari abtreten musste! Seidl: «Es wird im Vergleich zum Finale in Abu Dhabi sicher Änderungen im Feld geben!»

Problemherd: 18-Zoll-Reifen?

Beim neuen MCL36 dominiert weiter das Papaya-Grunddesign, doch es gibt jetzt etwas mehr blaue und schwarze Flecken. «Ich liebe jetzt auch dieses neue Modell», schwärmte der junge Brite, der bereits in seine vierte GP-Saison steigt. «Es ist wie mit dem Halo. Zuerst findest du es hässlich, jetzt loben ihn alle.»

Auch beim MCL36 liess das neue Reglement den Technikern nicht so viel Spielraum, ausser bei den Kanälen im Unterboden, wo der Antrieb generiert wird. Aber dort können die Rivalen kaum hinschauen.

Die meisten technischen Probleme werden von den jetzt 18-Zoll-Gummi-Monstern erwartet.