Charles Leclerc läuft heiss! Unter den Augen von Peter Sauber nimmt der Baku-Held (6.) den Schwung gleich nach Barcelona mit, übersteht den ersten Teil des Qualifyings zum zweiten Mal in Serie. Und das, nachdem Sauber zuvor seit fast einem Jahr (Pascal Wehrlein in Baku) jeweils in Q1 die Segel streichen musste. Leclerc wird den Grand Prix am Sonntag von Position 14 in Angriff nehmen.
Hamilton baut Rekord aus
Weniger gut ergeht es Teamkollege Marcus Ericsson. Er muss sich Grünschnabel und WM-Neuling Leclerc im Qualifying zum dritten Mal ensuite geschlagen geben. Er wird am Sonntag von Platz 18 starten.
An der Spitze fühlt sich Lewis Hamilton pudelwohl. Der Weltmeister feiert in Katalonien seine vierte Pole-Position – nur Michael Schumacher (7) hat mehr. Insgesamt startet Hamilton schon zum 74. Mal von ganz vorne – und baut damit seinen Weltrekord weiter aus. Nach der Quali sagt er: «Es hat viele englische Fans hier, viele spanische Fans. Ich schätze euch alle.» Teamkamerad Bottas, der im Rennen neben ihm starten wird, sagt: «Ich bin sehr zufrieden mit der Frontreihe. Wir wollen morgen einen Doppelsieg holen.»
Ferraris Hoffnung ungetrübt
Nach drei Poles in Serie bremsen die Mercedes Vettels Quali-Dominanz. Er nimmt den GP von Rang 3 aus in Angriff, neben ihm: Mannschaftskollege Räikkönen. Die Hoffnung auf einen Triumph ist bei Vettel da: «Ich war glücklich mit meiner Runde. Für das Rennen haben wir gute Aussichten. Ich freue mich darauf.»
Keine Liebe herrscht zwischen Barcelona und dem Deutschen Nico Hülkenberg. Der 30-jährige Renault-Pilot hat es in seiner Karriere noch nie ins Q3 von Barcelona geschafft. An diesem Katalonien-Fluch ändert sich auch heute nichts. Ihm macht der fehlende Benzindruck zu schaffen. Eine weitere düstere Statistik: Hülkenberg steht schon seit 139 GPs ohne Podestplatz da.
Eine gewichtige Pole-Position
Die erste Startreihe hat auf dem 4,655 km langen Kurs (die winterliche Testwiese) eine grosse Bedeutung: Nur dreimal in 27 (!) Rennen kam der Sieger von weiter hinten. Schumi gewann 1996 im Ferrari vom dritten Startplatz, Verstappen triumphierte in seinem ersten Red Bull-Einsatz 2016 aus der vierten Startposition – und Alonso schaffte es 2013 vom fünften Startplatz. Es war übrigens der letzte GP-Sieg des Spaniers.
Böser Hartley-Crash im 3. Training
Brendon Hartley im Toro Rosso-Honda zerstört seine Maschine schon vor dem Qualifying. Der zweifache Langstrecken-Weltmeister baute Sekunden vor Ende des 3. Trainings einen bösen Unfall in Kurve 9. «Ich bin okay», sagte der Neuseeländer zuerst. Nach den medizinischen Tests bläst er das Qualifying aber trotzdem ab.
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