Was für eine Schlappe für das Sauber-Team!
Beim Qualifying zum GP Ungarn müssen beide C34 zum ersten Mal in dieser Saison bereits im ersten Teil die Segel streichen. Sowohl Marcus Ericsson als auch Felipe Nasr kommen überhaupt nicht auf Touren.
Für Sauber ist die Quali also schon nach den ersten 20 Minuten wieder beendet. Ericsson startet am Sonntag vom enttäuschenden Platz 17, sein Kollege Nasr gleich dahinter auf Platz 18. Nur die beiden Manor-Fahrer Merhi (19) und Stevens (20) sind schlechter klassiert – und die fahren langsamere Zeiten als die besten GP2-Fahrer!
Nun, wenn am Sonntag im Rennen 35 Runden gefahren sind, ist Saison-Halbzeit. Und dem Sauber-Team droht bereits der 26. Nuller in den letzten 29 Rennen. Einzig ein Chaos-GP oder Wetter-Kapriolen könnten Sauber in die Punkte spülen.
Ebenfalls unglücklich mit der Quali in Budapest ist Fernando Alonso. Der Weltmeister von 2005 und 2006 muss in Q2 seinen McLaren mitten auf der Strecke abstellen. Er versucht noch, seinen Boliden selber von Hand in die Box zu schieben. Doch es hilft nichts, Alonso scheidet aus und startet im Rennen von Platz 15, gleich vor Kollege Jenson Button (16).
Für die Musik sorgen – wenig überraschend – die beiden Mercedes. In der letzten Runde kommt Nico Rosberg seinem Kollegen Lewis Hamilton zwar nochmals nahe, der Brite aber setzt gleich noch einen drauf und holt sich die Pole-Position mit über einer halben Sekunde Vorsprung.
Es ist bereits die fünfte Pole für Hamilton in Budapest. Die 47. im 158. Rennen, nur Schumi (68) und Senna (65) haben mehr. Vier Mal hat er hier schon gewonnen. Folgt am Sonntag der fünfte Sieg?
Vor einem Jahr noch explodierte ihm in der Quali der Motor und wurde auf den letzten Startplatz versetzt. Trotzdem fuhr er noch aufs Podest (Platz 3) und nennt den Hungaro-Ring seither seine «Lieblingsstrecke».
Nach der Quali schwärmt Hamilton: «Ich bin unglaublich glücklich mit diesem Wochenende. Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine solch gute Performance auf den Asphalt gebracht zu haben.» Sowohl in allen drei Trainings, als auch in der Quali gibts kein Vorbeikommen an ihm. Die Frage nach dem Favorit fürs Rennen erübrigt sich. Kollege Rosberg: «Ich fand einfach den Rhythmus nicht. Es war eine Berg- und Talfahrt schon die ganze Woche. Glücklich bin ich definitiv nicht.
Auf Platz 3 folgt Sebastian Vettel im Ferrari. Der Deutsche: «Gestern wars sehr schwierig für uns. Aber wir haben nun einen guten Weg eingeschlagen und das Auto wird immer besser.»
Vierter wird Daniel Ricciardo im Red Bull vor Kimi Räikkönen im Ferrari. Dahinter folgen Valtteri Bottas (Williams), Daniil Kvyat (Red Bull), Felipe Massa (Williams), Max Verstappen (Toro Rosso) und Roman Grosjean im Lotus.