Die gute Nachricht vorneweg: Das Wetter in Shanghai ist um einiges besser als am verkorksten Freitag. Man könnte sogar von Flugwetter sprechen! Denn der Smog und der Nebel sind weg, der Medical-Heli wäre also locker imstande, zu starten und zu landen.
Das Flugwetter animiert scheinbar auch die Tierwelt. Denn bei Antonio Giovinazzi fliegt auf der ersten Runde plötzlich ein Vogel am C36 vorbei!
Bringt der geflügelte Bote schlechte Kunde? Denn ein paar Runden später krachts! Giovinazzi verliert in der letzten Kurve die Kontrolle über seinen Wagen und knallt in die Wand – dabei sind beide Sauber für das Q2 qualifiziert.
Giovinazzis C36 liegt zerlegt auf der Strecke, muss abgeschleppt werden. Da kommt viel Arbeit auf die Sauber-Mechaniker zu. Zuvor muss bereits Romain Grosjean im Haas die Segel streichen – er dreht sich früh und scheidet damit aus. Später kriegt der Schweizer mit französischer Lizenz fünf Strafplätze aufgebrummt, weil er in einer Phase mit doppelt geschwenkten Gelben Flaggen nicht vom Gas ging. Genau dasselbe Urteil erhält Jolyon Palmer (Renault). Die Urteile fällt der Berner FIA-Chefkommissär Paul Gutjahr (74).
Die Überraschung: Max Verstappen schaffts im Red Bull nicht einmal in Q2! Was war denn da los beim Holländer? Eine Zylinderkopf-Dichtung soll kaputt sein. «Mad Max» startet von Position 17 ins Rennen.
In Q2 ist dann erwartungsgemäss auch für Marcus Ericsson Schluss. Der Sauber-Schwede startet am Sonntag von Platz 14 aus, Crash-Kollege Giovinazzi von Platz 15.
Ganz vorne sorgen unterdessen die Ferraris und die Mercedes für die Quali-Musik. Erst haut Kimi Räikkönen in Q2 einen raus. Lewis Hamilton aber schlägt in Q3 zurück und krallt sich die 63. Pole-Position seiner Karriere. Gleich dahinter: Sebastian Vettel im Ferrari vor Valtteri Bottas (Mercedes) und Kimi Räikkönen (Ferrari).
Entsetzen natürlich bei Mercedes, dass Bottas den Kampf um Platz 2 um 0,001 Sekunden – oder 5,9 Zentimeter (!) – gegen Vettel verliert. Somit sieht die erste Startreihe wieder genau gleich aus wie beim Saisonstart in Melbourne. Dort hatte Vettel zwar beim Start Probleme, am Schluss aber trotzdem die Nase vorne.
Für Hamilton ist es die sechste Pole in Serie – und die 63. seiner Karriere. Damit fehlen dem Briten nur noch zwei Pole-Positions auf Ayrton Senna (65) und fünf auf den Rekord von Michael Schumacher (68). Es ist zudem die 75. Pole für die Silberpfeile – im 150. Grand-Prix. Acht dieser Poles stammen aus den goldenen Saisons 1954 und 55, als Juan Manuel Fangio (†84) zwei seiner fünf WM-Titel für die Stuttgarter holte.
Qualifikation
1. Teil (18 Minuten)
1. Vettel 1:33,078
2. Hamilton
3. Räikkönen
4. Bottas
5. Stroll
6. Ricciardo
7. Massa
8. Kvyat
9. Hülkenberg
10. Alonso
11. Sainz
12. Pérez
13. Ericsson
14. Magnussen
15. Giovinazzi (Crash, 1:34,963)
-------------------
16. Vandoorne (1:35,023
17. Grosjean (Dreher)
18. Palmer
19. Verstappen
20. Ocon
2. Teil (15 Minuten)
1. Räikkönen 1:32,181
2. Vettel
3. Hamilton
4. Bottas
5. Ricciardo
6. Hülkenberg
7. Massa
8. Pérez
9. Kvyat
10. Stroll 1:34,090
-------------------
11. Sainz 1:34,150
12. Magnussen
13. Alonso
14. Ericsson 1:35,046
15. Giovinazzi (ohne Auto)
Pole-Kampf (12 Minuten)
1. Hamilton 1:31,678
2. Vettel 1:31,864
3. Bottas 1:31,865
4. Räikkönen
5. Ricciardo
6. Massa
7. Hülkenberg
8. Pérez
9. Kvyat
10. Stroll
Achtung:
Fünf Strafplätze für Grosjean und Palmer (Nichtbeachten von doppelt geschwenkten Gelben Flaggen)
Giovinazzi (Getriebewechsel?) drohen fünf Starfplätze.
Verstappen (kaputte Zylinderkopfdichtung?) wäre bei Motorwechsel Letzter.
Marcus Ericsson (Startplatz 14): «Ich bin heute mit sehr gemischten Gefühlen an die Rennstrecke gefahren, nach dem was gestern in Stockholm passiert ist – das sind schreckliche Nachrichten. In Bezug auf unsere Performance können wir mit dem heutigen Qualifying-Resultat durchaus zufrieden sein. Zuvor hatten wir trotz eines vollen Programms, wegen des nahezu ausgefallenen Freitagtrainings, ein produktives drittes, freies Training. Dabei hatten wir uns auf Runden mit wenig und mehr Benzin im Tank fokussiert. In Q1 konnte ich eine ordentliche Rundenzeit fahren, die mich wieder in Q2 brachte. Der 14. Platz ist eine interessante Startposition fürs Rennen.»
Antonio Giovinazzi (Startplatz 15): «Für mich war das heute ein enttäuschendes Ende des Qualifyings. Meine abschliessende Runde in Q1 verlief bis zur letzten Kurve gut. Ich war bereits in Q2 und wollte meine Rundenzeit noch verbessern, doch ich versuchte zu viel, kam ausgangs der letzten Kurve aufs Gras und verlor das Heck. Ich entschuldige mich beim Team für das, was passiert ist. Am Sonntag im Rennen werde ich alles tun, um eine gute Leistung erzielen zu können.»
Marcus Ericsson (Startplatz 14): «Ich bin heute mit sehr gemischten Gefühlen an die Rennstrecke gefahren, nach dem was gestern in Stockholm passiert ist – das sind schreckliche Nachrichten. In Bezug auf unsere Performance können wir mit dem heutigen Qualifying-Resultat durchaus zufrieden sein. Zuvor hatten wir trotz eines vollen Programms, wegen des nahezu ausgefallenen Freitagtrainings, ein produktives drittes, freies Training. Dabei hatten wir uns auf Runden mit wenig und mehr Benzin im Tank fokussiert. In Q1 konnte ich eine ordentliche Rundenzeit fahren, die mich wieder in Q2 brachte. Der 14. Platz ist eine interessante Startposition fürs Rennen.»
Antonio Giovinazzi (Startplatz 15): «Für mich war das heute ein enttäuschendes Ende des Qualifyings. Meine abschliessende Runde in Q1 verlief bis zur letzten Kurve gut. Ich war bereits in Q2 und wollte meine Rundenzeit noch verbessern, doch ich versuchte zu viel, kam ausgangs der letzten Kurve aufs Gras und verlor das Heck. Ich entschuldige mich beim Team für das, was passiert ist. Am Sonntag im Rennen werde ich alles tun, um eine gute Leistung erzielen zu können.»