Lewis Hamilton (34), der sechsfache Weltmeister, reist diese Woche als Vorjahressieger zum Finale nach Abu Dhabi. Das Ziel: endlich die 88. Pole-Position.
«Ich kann es kaum glauben, dass ich seit Hockenheim nicht mehr auf dem besten Startplatz losgefahren bin.» Oder seit neun Rennen.
Der Auftritt des Briten in der Wüste wird sein 250. WM-Lauf sein. Und erstmals machte sich Hamilton in den englischen Medien Gedanken über einen Rücktritt: «Im Cockpit bin ich stärker denn ja. Da kann ich noch jahrelang vorne mitfahren. Aber der Tod des jungen Formel-2-Piloten Hubert in Spa lässt mir keine Ruhe. Wenn ich plötzlich Angst im Auto verspüre, würde ich sofort aufhören!»
Blitz-Ausstieg wohl keine Option
Wie Weltmeister James Hunt (Wolf) mitten in der Saison 1979 nach Monte Carlo. Aber bei Hamilton müssen seine Millionen von Fans nicht mit einem solchen Blitz-Ausstieg rechnen. Sein Ehrgeiz nach dem 7. WM-Titel ist wohl zu gross, wird düstere Gedanken vorerst verdrängen.
Nächstes Jahr ist die Formel 1 ja erstmals mit 22 Rennen unterwegs. Die neuen US-Besitzer von Liberty wollen noch mehr. Doch die Teams stöhnen schon jetzt: «Die Mechaniker sind am Anschlag und kaputte Ehen keine Seltenheit mehr.»
Rio de Janeiro hat alle Comeback-Pläne begraben, will sich mit der Formel E anfreunden. In Spanien möchte Jerez in Andalusien nach über 20 Jahren wieder in den WM-Kalender und Barcelona ab 2021 ablösen.