Haas verpasst Hinwiler Rekord
Sauber seit 25 Jahren bester GP-Einsteiger

Sauber fährt auch nach Melbourne mit tausend Sorgen und Ängsten. Aber einen Titel kann man den Hinwilern jetzt nicht mehr nehmen: Bester Neuling in den letzten 25 Jahren!
Publiziert: 22.03.2016 um 22:16 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:40 Uhr
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Kalr Wendlinger, Peter Sauber und JJ Lehto vom Sauber-Team 1993.
Foto: KEY
Roger Benoit aus Melbourne

Der fünfte Platz des Finnen JJ Lehto am 14. März 1993 in Südafrika bleibt historisch. US-Einsteiger Gene Haas verpasst diese Bestmarke am Sonntag in Melbourne im Haas-Ferrari mit Rang sechs von Grosjean.

Sauber ist jetzt neben Haas das einzige noch aktive Team, das seit 1991 nicht aus einem andern Team hervorging. Wie zum Beispiel Red Bull aus Jaguar oder Mercedes aus Brawn.

  • 1991 taucht Jordan auf. Die gelben Flitzer mit den heissen Miezen, sorgen für Abwechslung. Ende 2005 hat Spassvogel Eddie Jordan nach 250 Rennen und vier Siegen genug: «Jetzt wird privat gefeiert!»

  • 1993 kommt Sauber, überlebt bisher alle Krisen. Von 2006 bis 2009 dank der schützenden BMW-Hand und dem einzigen Sieg 2008 in Montreal (Kubica). 404 Mal ist man insgesamt zu einem Grand Prix gereist.

  • 1994 versuchen es Simtek und Pacific Racing. Beide geben 1995 schon wieder auf. In Imola 1994 verliert Ratzenberger im Simtek sein Leben. Nach 20 Rennen ist die Luft draussen. Bei Pacific dauert der Leidensweg 33 WM-Läufe. Dann kann man die Startgelder für 1996 nicht mehr bezahlen.

  • 1995 versuchen es die Italiener von Forti, ihre Formel-3-Erfahrungen in die Königsklasse zu bringen. Massenweise Ausfälle. Nur Diniz wird einmal Siebter. 1996 kommt die 107-Prozent-Regel in der Qualifikation. Eine zu hohe Hürde. Dann kann man in England die Motoren nicht mehr bezahlen – das Aus!

  • 1997 packt den dreifachen Champion Jackie Stewart (76) der Ehrgeiz eines eigenen Teams. Nach drei Jahren: 49 Rennen und einem Sieg 1999 durch Herbert auf dem Nürburgring. Ziel erreicht. Das Team wird an Ford verkauft und fährt ab 2000 unter dem Namen Jaguar.

  • 2002 wirft Toyota unzählige Millionen in die Formel 1. Beim Debüt in Melbourne fährt Salo auf den sechsten Platz, alles scheint nach Plan zu laufen. Doch 2009 und nach 139 Einsätzen ohne Sieg werfen die Japaner den Bettel hin.

  • 2006 kommt Super Aguri. Auch hier stösst der japanische Einzelkämpfer Aguri Suzuki bald an die finanziellen Grenzen. 2008 ist nach dem fünften WM-Lauf Feierabend.

  • 2010 heisst der Einsteiger nach langen Wirren um die Lotus-Rechte am Ende Caterham. Man wurstelt sich ohne jeden Punkt bis 2014 fünf Saisons und 94 Einsätzen durch.

  • Ebenfalls 2010 wieder eine Wahnsinnsaktion eines Ex-Piloten (Adrian Campos). Aus Hispania Racing wird HRT. Man ist drei Jahre lang (total 56 GP) nur auf der Suche nach Geld. Vergeblich.

  • Auch Virgin taucht 2010 auf. Daraus wird dann Marussia und jetzt Manor. Bei Virgin ist schon der Start katastrophal: Man hat einen zu kleinen Tank gebaut. Marussias Höhepunkt: Platz fünf von Jules Bianchi in Monaco. Oder bis Melbourne 2016 die einzigen zwei Punkte in 112 Rennen. Jetzt hilft Mercedes.

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