Was für eine irre orange Aufholjagd!
Aber erst einmal der Schock für die rund 25'000 Mad-Max-Fans in der Steiermark: Der Holländer Max Verstappen bleibt beim Start praktisch stehen!
Doch dann attackiert der Red Bull-Star, als gäbe es kein Morgen. Angepeitscht von den Oranje-Fans hat er am Schluss nur noch den Führenden Charles Leclerc im Ferrari vor sich.
Langes Warten auf Urteil
Und es kommt zu einer heiklen Szene! In Kurve 2 der zweitletzten Runde greift Max zum Überholmanöver an – und berührt dabei Leclerc, der neben die Strecke gerät! Ging da alles mit rechten Dingen zu?
«Dann können wir daheim bleiben»
Das Zittern bei Red Bull beginnt um 16.35 mit Rennschluss. Die Rennkommissäre mit dem dänischen Fahrervertreter Tom Kristensen (mit 9 Le-Mans-Triumphen Rekordsieger) schauen sich das Ganze nochmals an. Verstappen nach dem Red-Bull-Heimsieg: «Ich hatte eine Super-Pace. Das war am Ende hartes Racing, und wenn man das bestraft, können wir Rennfahrer alle daheim bleiben!»
Über drei Stunden nach Rennschluss – genau um 19.46 Uhr – verkünden die Kommissare das Urteil: Verstappen darf den Sieg behalten und gewinnt also wie schon im Vorjahr den GP Österreich!
«Keiner der Fahrer trägt Schuld»
Die FIA schreibt in der Begründung: «Verstappen hatte volle Kontrolle über sein Auto, während er Leclerc überholen wollte. Beide Autos kämpften um die Kurve. Unter Gesamtheit der Umstände aber kommen wir nicht zur Auffassung, dass einer der Fahrer eine Schuld am Zwischenfall trägt. Wir fassen dies als Renn-Zwischenfall auf.»
Verstappen löst mit seinem Sieg indes eine orange Jubelorgie aus und beendet die Siegesserie der Silberpfeile. Die dauerte saisonübergreifend 10 Rennen an. Der Rekord hat da McLaren-Honda inne: 11 Siege in Serie im Jahr 1988!
Leclerc: «Ich sage lieber nichts!»
Ferrari aber muss weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Leclerc ist natürlich sauer nach dem Rennen: «Es war alles gut. Ich sage lieber nichts, die FIA soll entscheiden. Wars fair? Ich sage nichts, ich hatte keinen Platz. Es ist eine Schande.» Es half nichts, er erbt den Sieg nicht.
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto: «In unseren Augen ist es eine Fehlentscheidung. Aber die Rennkommissare sind die Richter, das müssen wir respektieren.»
Und Sebastian Vettel? Der wird beim Boxenstopp von seiner eigenen Crew ausgebremst. Offenbar soll der Funk nicht funktioniert haben. So war die Boxencrew noch gar nicht bereit, als sich Vettel frischen Gummi holte. Vettel wird letztlich hinter Valtteri Bottas Fünfter, WM-Leader Lewis Hamilton gleich dahinter Sechster.
Hinwil jubelt über drei Punkte
Und auch Alfa-Sauber jubelt wieder über Punkte! Kimi Räikkönen, der einen starken Start erwischt und gleich mal auf Platz 4 vorfährt, holt als Neunter zwei Zähler. Und endlich hats auch Antonio Giovinazzi in die Punkte geschafft! Er wird Zehnter und bringt einen Punkt nach Hinwil, womit Alfa-Sauber nun auf Platz 6 in der Konstrukteurs-WM vorrückt.
Sehr zur Freude des Teams! Chef Vasseur jagt Giovinazzi nachher mit einer Schere durchs Sauber-Motorhome – und als er ihn eingefangen hat, schneidet er ihm Haare ab! Das Video dazu gibts hier: Teamchef Vasseur schneidet Giovinazzi die Haare!
Bewerte jetzt den GP Österreich in Spielberg!