Es gibt sie weiter – die Wunder im grossen Motorsport der Welt. Ericsson landete nach dem 280-km/h-Horror mit dem «Wrack» auf allen vier Rädern und raste an die Boxen.
«Sieg gehört Mechanikern»
Während in der Formel 1 bei solchen Unfällen das Rennen vorbei wäre, schafften es Ericssons Mechanikern in rund einer Minute, das Auto wieder fahrtüchtig zu machen. Und was passierte? Ericsson lag im Ziel 1,5 Sekunden vor Teamkollege Scott Dixon. Erneut nicht in Fahrt kam der frühere Haas-Pilot Romain Grosjean – Platz 16.
Die amerikanische Formel 1 hatte ihre Sensation, Ericsson, seit 2019 in Amerika unterwegs, hatte vor zwei Monaten in Detroit seinen ersten US-Sieg gefeiert. Er liegt jetzt auf dem fünften Gesamtrang. «Ich kann es jetzt noch nicht glauben, dass so etwas möglich ist. Aber ohne den Superjob an den Boxen hätte ich nie gewonnen.»
Glück wie 2018 in Monza
Marcus Ericsson hatte schon einmal einen Horror-Sturz überlebt. Im zweiten Monza-Training 2018 mit dem Sauber-Boliden. Damals überschlug sich der Blondschopf bei Tempo 240 dreimal und blieb unverletzt.
Im gleichen Jahr hatte Ericsson beim WM-Start in Bahrain mit dem neunten Platz gerade noch die Ehre gerettet und den 50. WM-Lauf in Serie ohne WM-Punkte verhindert.
Bourdais – der US-König
Ericsson begann 2014 bei Caterham in der Formel 1 – null Punkte wie später 2016 und 2017 bei Sauber! Nur 2015 und 2018 eroberte der Schwede jeweils neun WM-Punkte – in total 97 Rennen.
Der erfolgreichste Formel-1-Pilot der Indy-Car-Serie (früher Champ-Car) war der Franzose Sébastien Bourdais (41). Er eroberte in Amerika zwischen 2004 und 2007 gleich vier Titel in Serie. Dann holte ihn endlich Toro Rosso, aber nach 27 Rennen wurde er mit sechs Punkten entlassen.