Seit elf Rennen oder seit Spa 2018 hat Sebastian Vettel (31) im Ferrari nicht mehr gewonnen. Das muss dem vierfachen Champion an die Nerven gehen. Wie der Hype um seinen neuen Teamkollegen Charles Leclerc (21).
Doch der Deutsche, gestern in Baku zu Fuss unterwegs, spricht nach der Stallorder von China, als der Monegasse ihn vorbeilassen musste, nicht von einem Unruheherd. «Von aussen wird immer viel Rummel in unser Team getragen. Doch ich versichere, dass intern alles problemlos über die Bühne geht.»
Der 6003 Meter lange Baku-Kurs wird ab heute von den Piloten alles abfordern. Die zwei Kilometer-Gerade und die nur sieben Meter breite Kurve 8 in der Innenstadt sind Orte des Schreckens.
2018 schoss Ricciardo auf der Zielgeraden seinen damaligen Red-Bull-Teamkollegen Verstappen von hinten aus dem Rennen. Beim Neustart kostete Vettel (4.) gegen Leader Bottas ein Verbremser den Sieg – dem Finnen explodierte, auf der Monster-Geraden, der rechte Hinterreifen. Es siegte Mercedes-Kollege Hamilton.
Giovinazzi muss in die letzte Startreihe
Vor dem ersten Trainingsmeter steht der Alfa-Sauber von Giovinazzi am Sonntag bereits in der letzten Startreihe! Der Italiener kassiert zehn Strafplätze, weil eine Elektronikbox gewechselt werden muss!
Den Baku-Spuk eröffnen heute Morgen die 20 Formel-2-Piloten. Im Mittelpunkt natürlich Mick Schumacher (20), der mit einem 8. und 6. Platz (aus der Poleposition) in Bahrain die Saison startete. Da ist noch Luft nach oben.
Mit zwei fünften Plätzen ist der Genfer Louis Delétraz (22) Gesamtvierter: «Die Beförderung zum Simulatorfahrer bei Haas-Ferrari macht mich richtig heiss!» Der Walliser Ralph Boschung (21) ist noch punktelos.