Grosse Aufregung in Mexiko. Max Verstappen rast im Qualifying allen davon, ergattert sich die beste Startposition an jenem Ort, wo er 2017 und 2018 den Sieg einfährt. Denkt man, bis gut 1 Uhr Schweizer Zeit. Denn: Die Rennleitung bestraft den Pole-Mann im Nachhinein. Verstappen verliert drei Ränge und nimmt den GP von Platz 4 aus in Angriff.
Doch was war geschehen? Sekunden vor Ende des Qualifyings kracht Mercedes-Pilot Valtteri Bottas in die Wand. Sofort wird die Gelbe Flagge geschwenkt. Leclerc, Vettel und Hamilton verlangsamen sofort. Die Regel besagt, dass die Fahrer in diesem Fall so weit vom Gas gehen müssen, dass sie jederzeit anhalten können.
Verstappen machts nicht. Er drückt weiter voll aufs Gaspedal – und schnappt sich den besten Startplatz. Zuerst heisst es, dass die FIA den Vorfall nicht untersuchen würde. Zum Unverständnis anderer Piloten und vieler Fans. Ferrari-Leclerc sagt: «Es ist klar, dass du bremsen musst, wenn du eine Gelbe Flagge siehst. Das gehört zum Allgemeinwissen.»
Nun also gibt die Rennleitung Leclerc und Co recht, straft Verstappen ab und sorgt dafür, dass auch im sechsten Rennen nach der Sommerpause ein Roter vom Topplatz ins Rennen steigt. Leclerc vor Teamkollege Vettel und WM-Leader Hamilton. Damit verpasst Verstappen seine zweite Pole nach jener in Budapest dieses Jahr. Trotzdem
Verstappen und Mexiko? Eigentlich eine Liebesbeziehung. Letztes Jahr verpasste er die Pole um Haaresbreite, das Rennen gewann er damals trotzdem. Wie auch 2017. Macht er heuer den Hattrick perfekt?
Totenkopf bringt Bottas kein Glück
Und was macht Mercedes? Seit dem GP Japan sind die Silberpfeile vorzeitig Konstrukteure-Weltmeister. In Mexiko läufts allerdings nicht wie am Schnürchen. Lewis Hamilton wird Dritter, Valtteri Bottas Sechster. Der Finne crahst ganz zum Schluss der Quali in der letzten Kurve noch in die Wand (Video oben). Vor dem Rennwochenende posiert er noch mit einem Totenkopf in Ehren des «Tag der Toten»-Festivals – das scheint ihm Unglück zu bringen.
Unglücklich dürfte auch Renault sein. Nach dem Schummel-Theater sind die Franzosen komplett von der Rolle. Hülkenberg wird Zwölfter. Ricciardo, der letztes Jahr im Red Bull die Pole ergatterte, nimmt das Rennen von 13. Stelle in Angriff.
Schlägt Alfa-Sauber endlich zu?
Die beiden Haas-Piloten Magnussen (17.) und Grosjean (18.) tuckern bereits nach Q1 zurück in die Garage. Für Alfa-Sauber ist das eine gute Ausgangslage im Kampf um den 8. WM-Platz. Noch immer liegt der Hinwiler Rennstall mit sieben Punkten vorne.
Allerdings mahnt Alfa-Sauber-Boss Frédéric Vasseur: «Die Quali war nie unser Problem», man habe es jeweils im Rennen vermasselt, genügend Punkte einzufahren. Ob das Fahrer-Duo am Sonntag wieder einmal zuschlägt?
So starten sie
(Sonntag, 20.10 MEZ)
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1. Reihe:
Leclerc - Vettel
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2. Reihe:
Hamilton – Verstappen (um 3 Plätze strafversetzt!)
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3. Reihe:
Albon – Bottas
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4. Reihe:
Sainz – Norris
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5. Reihe:
Kvyat – Gasly
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6. Reihe:
Pérez – Hülkenberg
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7. Reihe:
Ricciardo – Räikkönen
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8. Reihe:
Giovinazzi – Stroll
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9. Reihe:
Magnussen – Grosjean
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10. Reihe:
Russell – Kubica