Die 405 Mitarbeiter müssen nicht mehr um ihre Löhne zittern. Pilot Sergio Pérez, der das Insolvenzverfahren gegen das eigene Force-India-Team eingeläutet hat, bekommt endlich sein Salär von über sechs Millionen Franken.
Eine Investoren-Gruppe um den kanadischen Mode-Milliardär Lawrence Stroll sichert die Zukunft des WM-Vierten 2017.
Das sind die Retter
Die Liste der Retter ist lang: André Desmarais (Finanzen), Jonathan Dudman (Sport-Management), John Idol (Mode-Business), John McCaw (Telekommunikation), Michael de Picciotto (Finanzen) sowie Strolls Partner Silas Chou.
Insolvenzverwalter Rowley ist begeistert: «Das ist nicht üblich, dass eine Firma mit solchen Mittel gerettet wird – und jetzt so gut dasteht.» Auch Gläubiger Mercedes bekommt seine 20 Millionen Franken in den nächsten Tagen zurück.
Williams am Ende?
Der Deal ist klar: Stroll wendet sich nach zwei Saisons wieder von Williams ab (wie Hauptsponsor Martini) – und der Mode-Milliardär wird seinen Sohn Lance (19, bisher 32 Rennen, einmal auf dem Podest) natürlich zu Force India abziehen. Esteban Ocon oder Pérez muss gehen.
Aber wohin? Ricciardos Wechsel zu Renault (wo Ocon eigentlich schon fest war) schliesst einige Türen. Denn auch Sainz muss noch plaziert werden (Red Bull, McLaren). Sommerpause in der Formel 1. Fehlanzeige.
Was machen Williams und McLaren?
Interessant wird jetzt noch die Frage, ob Williams-Mercedes (das am Abgrund steht) und McLaren-Renault (das intern durch Erdbeben erschüttert wird) tatsächlich gegen Force India stimmen, wenn es um den Geldkuchen 2018 geht.
Denn Force India muss jetzt seinen Namen ändern und würde dann als «Neuling» ins Geschäft einsteigen. Also noch keine Kohle aus dem Millionen-Topf bekommen. Bei Force India geht es um rund 60 Millionen Dollar. Aber auch diesen Verlust würden wohl die neuen Retter stemmen.