Formel-1-Theater geht weiter
Manor-Absage für Leimer am Freitag in Spielberg!

Der grosse Formel-1-Traum ist vorerst geplatzt. Fabio Leimer (26) wird am Freitag im ersten Training zum GP von Österreich nicht in einem Manor-Marussia sitzen!
Publiziert: 15.06.2015 um 19:25 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 03:36 Uhr
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In Spielberg wird Fabio Leimer (2.v.l.) keinen Manor-Marussia fahren.
Foto: Lukas Gorys
Von Roger Benoit

Als Manor-Marussia fünf Tage vor dem GP Kanada in einer offiziellen Pressemitteilung den Schweizer GP2-Meister von 2013, Fabio Leimer (26), als offiziellen Test- und Ersatzfahrer bekanntgab, herrschte in seinem Umfeld Jubel. Nur Blick.ch warnte vor zu grosser Euphorie.

«Ich freue mich riesig», hatte Leimer noch bei seinem Abschied aus Montreal stolz erklärt, «wir haben es ohne Geld geschafft!»

Es gibt keine Nächstenliebe

Aber die Heilsarmee hat noch nicht in der Formel 1 Einzug gehalten. Hier zählt nicht die Nächstenliebe, sondern nur das Geld, das vor allem die kleineren Teams dringend benötigen.

Auch von den dritten Fahrern in einem Team, wie Gutiérrez (Ferrari), Palmer (Lotus) oder Marciello (Sauber). Daran führt kein Weg vorbei – auch für Leimer nicht.

Jetzt wurde der oft leidgeprüfte Aargauer wohl auf den Freitag in Silverstone (3. Juli) vertröstet. In Spielberg soll der Schweizer am Donnerstag wenigstens mal zum FIA-Check für die nötige Superlizenz antreten können.

Die grosse Frage: Wird Leimer nur als Druckmittel gegen die Stammfahrer Merhi und Stevens benutzt, damit diese Geld auftreiben?

Manor sagte GP-Tests ab

Was bei der offiziellen Mitteilung von Manor-Marussia auch stutzig machte: Wenn man schon einen dritten Fahrer will, dann muss dieser auch mal fahren können oder dürfen!

Aber das frühere Team des in Nizza weiter mit dem Leben kämpfenden Jules Bianchi hat die offiziellen Formel-1-Tests nach dem GP Österreich (Dienstag und Mittwoch in Spielberg) abgesagt. Das Leimer-Management: «Dafür braucht das Team Geld!» Mehr Formel-1-Tests gibts 2015 nicht mehr.

An diesem Freitag wären es genau 1300 Tage her gewesen, seit der letzte Pilot mit einer Schweizer Lizenz in der Formel 1 unterwegs gewesen ist: Sébastien Buemi (Toro Rosso) am 27. November 2011 beim GP von Brasilien mit einem 12. Platz.

Simona fährt in London

Erfreulichere Nachrichten dafür von Indy-Haudegen Simona de Silvestro (26). Die Schweizerin, die in der Indycar-Serie – aus Finanzgründen – nur bei einigen Rennen zum Einsatz kommt, darf für das Andretti-Team jetzt wenigstens das Doppel-Finale der Formel E am 27./28. Juni in der Londoner City bestreiten.

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