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Wie lange geht der Höhenflug?

Das Sauber-Team ist mit 14 Punkten vom ersten GP der Saison abgereist. Erstmals seit 2013 gibt es wieder so viele Punkte für die Schweizer.
Publiziert: 22.03.2015 um 06:52 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:33 Uhr
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In Australien holen beide Sauber-Boliden Punkte.
Foto: Lukas Gorys
Von Roger Benoit

Erstmals seit 1960 steigt kein Formel-1-Rennen auf deutschem Boden. Was für ein Prestigeverlust im Land von Seriensieger Mercedes. Die Stuttgarter versuchten sogar noch Hockenheim finanziell zu helfen. Aufsichtsrat Niki Lauda: «Aber man hat unser Angebot abgelehnt!» Ebenfalls noch abgelehnt hat Weltmeister Lewis Hamilton das Angebot für eine Vertragsverlängerung. Aber wo will der Brite sonst hin? In Australien machte die Zeitung «Herald Sun» nach dem Doppelsieg die Schlagzeile des Monats: MERCULES. Ja, auch der Herkules liess brutal die Muskeln spielen wie jetzt eben Mercedes.

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Sauber hat mit seinen verdienten 14 Punkten die Latte in Melbourne hoch gelegt. Man muss in der Formel 1 nehmen, was auf dem Asphalt liegt. Sutil und Gutiérrez haben es 2014 vor allem in Monaco kläglich verpasst, die Horror-Saison zu retten, die miese Stimmung zu beenden. Allerdings mit einem schlechteren Auto und einem damals eher brustschwachen Ferrari-Antriebsstrang! Jetzt hat man zum Glück mindestens 20 PS mehr.

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14 WM-Punkte – wann gab es dies zuletzt in der Ära mit 25 Zählern für den Sieg (seit 2010)? Es war 2013 in Japan, als Hülkenberg (6.) und Gutiérrez (7.) die gleiche Punktzahl nach Hinwil entführten. Im goldenen Jahr 2012 blieben Pérez und Kobayashi gleich fünfmal über der 14-Punkte-Grenze: Malaysia (18), Montreal (17), Hockenheim (20), Monza (20) und Japan (15). Der damalige 6. WM-Schlussrang könnte diese Saison wieder das hohe Ziel sein, es wäre aber eine Sensation!

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Im Jahr 2011 stieg der Sauber-Höhepunkt in Monte Carlo, als Kobayashi am Mittelmeer mit Rang 5 zehn Punkte eroberte. In der WM schlug der bei den Sauber-Fans immer noch beliebte Japaner damals Pérez mit 30:14. In der Saison 2010 waren ebenfalls zehn Zähler das beste Resultat. In Suzuka: 7. Kobayashi, 8. Heidfeld. Der Deutsche aus Stäfa ZH hatte in jenem Jahr den Spanier De la Rosa nach 14 Rennen abgelöst. Der letzte Sauber-Fahrerwechsel mitten in einer Saison. Und jetzt ist ja das Gespenst von Giedo van der Garde weg!

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Von einem Höhepunkt dürfen sicher 2015 unsere drei Helden in der Langstrecken-WM (Startrennen am 12. April in Silverstone) träumen: Weltmeister Sébastien Buemi (26, Toyota), Porsche-Superstar Neel Jani (31) und der dreifache Le-Mans-Sieger in Serie, Marcel Fässler (38). Die Audi-Legende schaffte es auch aufs neue Titelblatt von Swiss Classics. Ein Magazin von Sobli-Fotograf Daniel Reinhard, der mit «zwischengas.com» auch die grösste Internet-Plattform für historische Autos betreibt.

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