Formel 1 inside
Sauber verzockt sich in der Reifenlotterie

Irre Quali in Budapest! Alarm bei Sauber: Das Hinwiler Duo ertrank. Toro Rosso dagegen steht auf den Sonnenplätzen. Hier gehts zum Formel 1 inside!
Publiziert: 29.07.2018 um 09:27 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:08 Uhr
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Regen-Lotterie in Budapest: Marcus Ericsson schwimmt in der Quali.
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit, Budapest

Dümmer hätte die Reifenlotterie in der Qualifikation für Alfa Sauber nicht laufen können. Man verzockte sich einfach. Punkt, aus, basta. Für Charles Leclerc war diesmal schon nach 18 Minuten Feierabend: 17. Platz. Und Marcus Ericsson schlug im zweiten Teil Stroll nur, weil der seinen Williams in der Mauer zerfetzte – Startplatz 14.

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Lewis Hamilton gewinnt die Regen-Quali von Budapest.
Foto: Lukas Gorys

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Leclerc in der Quali: Da blieb nur dieser gemütliche Zaungast die Ruhe selbst.
Foto: Lukas Gorys

Jetzt herrscht bei den Hinwilern im Hinblick auf den Kampf um den 8. WM-Rang Alarm. Logisch, denn beide Toro-Rosso-Honda zogen beim irren Wechsel von slicklosen Reifen auf Intermediates und Full Wet das grosse Los: 6. Gasly, 8. Hartley. «Das muss auch im Rennen endlich wieder einige Punkte geben», fordert Teamboss Franz Tost. In den letzten fünf GPs gabs gerade mal einen Zähler – vor einer Woche in Hockenheim.

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Am schlimmsten erwischte es Force-India-Mercedes: 18. Ocon, 19. Pérez. Und dies ausgerechnet wenige Stunden nach der Rettung des Teams – unter einem anderen Namen! Man meldete wie erwartet die kontrollierte Insolvenz an und ging in den Gläubigerschutz. Ein Londoner Insolvenzverwalter ernannte Sportdirektor Otmar Szafnauer zum alleinigen Chef.

Der bisherige Boss Vijay Mallya (in Indien angeklagt, in England im Exil lebend) versuchte vergeblich die Schulden von rund 40 Millionen Franken (15 bei Mercedes, 5 bei Fahrer Pérez) durch einen undurchsichtigen «Retter» aufzubringen. Der Insolvenzverwalter, der vorerst alle Schulden bezahlt, liess Mallya abschmettern und wird im August einen der vier seriösen Käufer­kandidaten auswählen.

Die rosa Boliden sind gerettet: Force India bekommt einen neuen Besitzer.
Foto: Lukas Gorys

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Gute Schweizer Nachrichten vom grössten Talent der letzten Jahre: Fabio Scherer (19) aus Aesch LU wurde bei den Formel-3-EM-Rennen in Spa Zweiter hinter Red-Bull-Junior Dan Ticktum (Gb). Scherer rutschte nach einer Startkarambolage auf den 32. und letzten Platz zurück und fuhr als Zehnter noch in die Punkte. Der Sieger: Mick Schumacher (19), der Sohn von Michael.

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Da Liberty Media die GP-Pläne mit dem US-Rennen in Miami verschieben musste, flirten die Amis jetzt für 2019 wieder mit Hockenheim, um die 21 Rennen vollzumachen. Das wird für die Formel-1-Chefs nicht billig.

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