Formel 1 inside
Heisse Regeländerung soll ab 2021 Spannung erhöhen

Feuer frei! Die FIA will ab 2021 die Benzinstopps wieder einführen, und die Formel 1 kehrt diese Woche nach Hockenheim zurück. Hier gehts zum Formel 1 inside.
Publiziert: 21.07.2019 um 09:39 Uhr
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Aktualisiert: 21.07.2019 um 14:50 Uhr
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31. Juli 1994: Verstappens Benetton steht in Hockenheim in Flammen. Kommt das Feuer zurück?
Foto: ATP
Roger Benoit

Die Formel 1 soll ab 2021 nur noch spannende Rennen liefern. Mit mehr als drei Teams, die gewinnen können. So der grosse Traum der FIA und von GP-Besitzer Liberty Media. Ohne Glaskugel auf dem Hexentisch kann man jetzt schon dagegen wetten. Zu einer der vielen Regeländerungen, die erst im Oktober endlich offiziell werden, gehört das Comeback der Benzinstopps. Das Verbot gilt seit 2010, weil man damit Kosten sparen wollte und die Gefahr zu hoch war. Das ist jetzt alles nicht mehr gültig. Bald tauchen wieder die sündteuren Benzinanlagen auf. Wenn die Autos weniger Sprit (jetzt rund 140 Kilo beim Start) mitschleppen, soll das Überholen einfacher werden. Die Skeptiker behaupten das Gegenteil, weil beim Nachtanken die Strategien noch berechenbarer werden.

Hamilton und Vettel sind sich einig: «Die Autos müssen kürzer und leichter werden. Dann ist das Fahren wieder schwieriger und macht mehr Spass!» Die FIA hat schwierige Zeiten vor sich: «Wir müssen beim neuen Reglement zuerst schauen, wo die Teams mit den Ingenieuren ihre Schlupflöcher entdecken können. Das müssen wir verhindern!» Nun, die letzten zwei Rennen in Spielberg und Silverstone liessen den Spannungs-Pegel nach oben schnellen. Aber eben, Garantien gibt es auch ab 2021 nicht!

Die Formel 1 kehrt diese Woche – wohl zum letzten Mal – nach Hockenheim zurück. An die Stätte, wo am 31. Juli 1994 das grösste Boxenfeuer ausbrach, weil das Schumi-Team von Benetton offenbar einen Sicherheitsfilter vor dem Grand Prix entfernt hatte. Jos Verstappen (der Vater von Max) kam damals im Cockpit mit angesengten Augenbrauen davon! Einige der Mechaniker erlitten beim Inferno leichte Verbrennungen.

Für die Runde des Monats sorgten in Silverstone Mercedes und Williams. In einer geschlossenen Garage setzte man Rollstuhl-General Sir Frank Williams (77) in einen privaten Mercedes – mit WM-Leader Lewis Hamilton (34) am Steuer. Dann öffnete sich die Garage und Lewis fragte: «Soll ich ein wenig Gas geben?» Williams, seit 33 Jahren Tetraplegiker (kein Mensch blieb mit diesem Leiden länger am Leben), lachte: «Dir vertraue ich ...» Später korrigierte sich der Sir auf seiner Ehrenrunde: «Du bist ein Hooligan!»

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