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Hamilton: «Das Auto ist besser als ich»

WM-Leader Lewis Hamilton macht für seine Siege den Silberpfeil verantwortlich. Und wie stehts um den «müden» Sebastian Vettel? Hier gehts zum Formel 1 inside!
Publiziert: 02.06.2019 um 11:39 Uhr
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Aktualisiert: 03.06.2019 um 09:35 Uhr
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Lewis Hamilton lobt den Silberpfeil: «Meine Leistungen sind durchschnittlich.»
Foto: Lukas Gorys
Roger Benoit

Lewis Hamilton (34) sorgt mit seinen Siegen und den Aktivitäten neben der Rennstrecke dafür, dass die stark angeschlagene Formel 1 noch im weltweiten Schaufenster des TV-Interesses bleibt. Der fünffache Weltmeister ruht sich auf seinen Erfolgen nicht aus. Die Jagd auf Michael Schumacher (50) wird dem Briten immer wichtiger. Nach Monaco fehlen ihm noch 14 Siege – und er sagt: «Ich habe meinen Zenit noch nicht erreicht!»

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Für seine vier Siege 2019 macht Hamilton den Silberpfeil verantwortlich. «Das Auto ist zurzeit besser als ich. Meine Leistungen sind durchschnittlich. Aber ich werde ja immer mit dem Lauf der Saison stärker!» Mit 59 Pole-Positions im Mercedes hat er in Monte Carlo Schumi (58 mit Ferrari) auch hier überholt. Jetzt kommt es nächsten Sonntag auf dem heissen Inselkurs in Montreal bereits zum nächsten «Fernduell»: Hamilton siegte beim GP Kanada sechsmal (dreimal McLaren, dreimal auf Mercedes), Schumi siebenmal (sechsmal mit Ferrari und einmal auf Benetton).

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Hamilton liegt im «Zweikampf» mit Sebastian Vettel (31) jetzt nach Siegen mit 77:52 vorne. In Sotschi hatte Lewis 2015 dank seines Russland-Sieges noch mit 42:42 zum Deutschen aufgeschlossen! Das ist die brutale Ferrari-Realität von Vettel. Und seit einiger Zeit tauchen überall Gerüchte auf, wonach der vierfache Red-Bull-Champion nach der jetzt fünften Saison mit den Roten vielleicht den Bettel hinwirft. Es würde zwar nicht zum Charakter des stets loyalen Vettel passen, aber sein Freund Bernie Ecclestone (88) sagt: «Sebastian wirkt für mich
etwas müde. Vielleicht spürt er, dass bei Ferrari nicht alles in die gute Richtung zeigt.»

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Vor einem Jahr hat Vettel in Montreal vor Bottas, Verstappen, Ricciardo, Hamilton und Teamkollege Räikkönen seinen 50. Sieg gefeiert. Dann stand er nur noch in Silverstone und Spa ganz oben. Das war vor 14 Rennen! Die Krise im Team aus Maranello ist mit dem offenbar falsch konzipierten Auto (so das Fachblatt «auto motor und sport») hausgemacht. Wenn der Pirelli-Gummi nicht ins kleine Temperaturfenster kommt, rutscht der Ferrari in den langsamen Kurven sogar ins Mittelfeld ab.

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2008 gewann Sauber-BMW in Montreal den einzigen Grand Prix. Ja, es war sogar ein Doppelsieg von Robert Kubica vor Nick Heidfeld. Ein Jahr später stiegen die PS-Münchner etwas stillos in Hinwil aus. Doch Peter Sauber (75) rettete das zum Sinken verurteilte Schiff. Jetzt geht es wieder langsam nach oben. Doch dazu braucht es 2019 endlich auch WM-Punkte des immer unsicher wirkenden Italieners Antonio Giovinazzi (25). Jetzt sind nur er und das Williams-Duo Kubica/Russell punktelos!

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