Verschwörung
Das 69. Formel-1-Jahr ist nach jetzt total 997 WM-Läufen und der traditionellen Neujahrskarte von Ex-General Bernie Ecclestone (88) vorbei. Der Brite zeigt die zehn aufgeregten Teamchefs und auf der Terrasse seinen Nachfolger Chase Carey und Jean Todt (FIA). Er selbst schaut links oben aus der TV-Kabine. «Die Teamchefs organisieren gerade eine Verschwörung, weil sie mit der neuen Regierung nicht einverstanden sind. Hoffen wir, 2019 bringt allen, was sie verdienen!»
520 Boxenstopps
Die letzten Zahlen des Jahres: 81'309 Fans sahen im Schnitt die 21 Rennen. Am meisten Zuschauer hatte über die drei Tage Silverstone mit 340'000 vor Mexiko mit 334'000 sowie Australien mit 295'000. Dabei gab es total 520 Boxenstopps und 686 Überholmanöver. Erstmals punkteten alle 20 Fahrer – und es gab auch keinen Piloten-Wechsel.
Steinböcke
Die grosse Frage der nahen Zukunft dreht sich um zwei Steinböcke: Michael Schumacher wird am 3. Januar 50, Lewis Hamilton am 7. Januar 34 Jahre alt. Zwei Giganten des Rennsportes mit 12 WM-Titeln und 163 Siegen. Der Brite: «Michael war ein Genie, wie er sich bei Ferrari einbrachte und das Team wieder auf die Siegesstrasse führte!» Schumi beendete 2000 nach 21 Jahren (Scheckter) die längste Durststrecke der Italiener.
Rekordjagd
Hamilton (seit 33 Rennen in Serie in den Punkten!) braucht jetzt zwei weitere gute Saisons – und er hat die zwei Titel und die 19 Siege Rückstand auf den Deutschen wettgemacht. Es sind die zwei wichtigsten Schumi-Rekorde, die in Gefahr sind. Es wird ein «Kampf» gegen einen Mann, der seinen Fight nach dem Ski-
Unfall vor fünf Jahren und einem Tag leider verloren hat. Selbst Hamilton («Mein Vorbild war immer Senna!») bekam auf ein SMS an die Familie Schumacher keine Auskunft, wie es Michael wirklich geht.
PS-Lektüre
Mit einem 164-seitigen Band würdigt jetzt «Auto Motor und Sport» für 15.95 Franken am Kiosk den deutschen Helden. Ein Muss für alle Fans des roten Renngottes. Wie jedes Jahr informiert der Bildband Rennsport Schweiz (Aktiv-Verlag, 65 Franken) über das Geschehen im Land und unsere Piloten oder Teams im Ausland. Den Formel-1-Teil schrieb übrigens Vanessa Georgoulas. Auch beim 53. Jahresbuch der österreichischen GP-Legende Heinz Prüller (77) arbeitete eine Frau mit: Karin Sturm.