So spektakulär wird der neue GP von Saudi-Arabien
1:26
Steigung von 100 Meter:So spektakulär wird der neue GP von Saudi-Arabien

GP von Saudi-Arabien
Schreibt Hamilton wie Bearman ein Stück Ferrari-Geschichte?

Wer holt sich vor der einwöchigen Rennpause nochmals ordentlich Punkte für sein Fahrerkonto? Wo Bearman 2024 Ferrari-Geschichte schrieb, befindet sich nun Hamilton ebenfalls auf einer historischen Mission. In Dschidda führte zuletzt jedoch kein Weg an Red Bull vorbei.
Publiziert: 15.04.2025 um 09:03 Uhr
|
Aktualisiert: 15.04.2025 um 13:14 Uhr
1/4
Lewis Hamilton peilt beim GP von Saudi-Arabien nichts Geringeres als ein Stück Ferrari-Geschichte an.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Jeddah Corniche Circuit hat meiste Kurven aller F1-Rennstrecken
  • Oliver Bearman schrieb 2024 Ferrari-Geschichte
  • Red Bull holte seit 2021 die Hälfte aller Podien
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Alexander_Hornstein_SEO Specialist_RMS.png
Alexander HornsteinSEO-Redaktor

Junger Asphalt im Slalom-Style

Zum Abschluss des ersten Asien-Blocks trifft sich die Formel 1 in Dschidda, wo am Sonntag (20.04.) der GP von Saudi-Arabien ansteht. Auf die Fahrer wartet beim fünften Rennen der Saison ein wahrer Slalomkurs. Nach den Rennen in Australien, China, Japan und Bahrain mit zwischen 14 und 18 Kurven gehts auf dem Jeddah Corniche Circuit rund zu und her – im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht weniger als 27 Kurven müssen gemeistert werden, so viele wie auf keiner anderen Strecke.

Während sie also den Rekord für die meisten Kurven in diesem Rennjahr hält, liegt die Strecke mit Blick auf ihr F1-Debüt am anderen Ende der Skala. Erst 2021 rasten die schnellsten Fahrer der Welt ein erstes Mal über den Asphalt im Königreich am Roten Meer. Nur die GP von Las Vegas (2023) und Miami (2022) stiessen noch später zum F1-Kalender. Und auch mit Blick auf die Anzahl Runden belegt Saudi-Arabien einen der hintersten Plätze. Mit 50 Laps (jede 6,174 km) wird nur in Spa weniger oft die Ziellinie überquert. Insgesamt legen die Fahrer eine Distanz von 308,45 km zurück.

Besonders anspruchsvoll ist Richtungswechsel Nummer 10. Mick Schumacher kam die unrühmliche Rolle zu, als erster Fahrer überhaupt die Schwierigkeit dieser Kurve nicht richtig einzuschätzen und daraufhin heftig zu crashen. Im Qualifying 2022 fuhr er mit seinem Haas über die Kerbs, verlor das Heck und krachte heftig in die wie bei jedem Stadtkurs nahen Wände.

Der Jeddah Corniche Circuit im Überblick
  • Kurven: 27
  • Rundenlänge: 6,174 km
  • Totale Distanz: 308,45 km
  • Erster GP: 2021

  • Typ: Permanenter Stadtkurs

  • Schnellste Runde: 1:30:734 (Lewis Hamilton 2021)
  • Rekordsieger: Max Verstappen (2022, 2024)
  • Kurven: 27
  • Rundenlänge: 6,174 km
  • Totale Distanz: 308,45 km
  • Erster GP: 2021

  • Typ: Permanenter Stadtkurs

  • Schnellste Runde: 1:30:734 (Lewis Hamilton 2021)
  • Rekordsieger: Max Verstappen (2022, 2024)

Trotz dieser schwierigen und vor allem insgesamt vielen Kurven ist der Jeddah Corniche Circuit eine sehr schnelle Rennstrecke. Während die Durchschnittsgeschwindigkeit auch dank drei DRS-Zonen über 250 km/h beträgt, liegt der Topspeed bei 326 km/h. Ebenfalls speziell an der Piste ist die geografische Lage. Direkt am Roten Meer gelegen, brettern die F1-Piloten quasi die Küstenstrasse herunter.

Bearmans Ferrari-Debüt 2024 ging in die Geschichtsbücher ein

Auch wenn die Strecke erst vor vier Jahren gebaut wurde, trug sich darauf bereits Historisches zu. Beim GP von 2024 musste Ferrari-Pilot Carlos Sainz kurzfristig auf den Start auf dem Jeddah Corniche Circuit verzichten, weil er sich einer Blinddarm-OP unterziehen musste. Ersetzt wurde er durch Oliver Bearman, der 2025 für Haas in seinem eigenen Cockpit sitzt. 

Beim ungeplanten Start fuhr er nicht nur sein allererstes F1-Rennen überhaupt, sondern wurde mit erst 18 Jahren und 306 Tagen auch zum jüngsten Ferrari-Piloten aller Zeiten. Und wusste dabei zu überzeugen: Am Ende des Rennens überquerte er als Siebter die Ziellinie und sammelte dadurch gleich seine ersten Punkte.

Red Bulls gute Bilanz für einmal nicht nur wegen Verstappen

Ab seinem ersten WM-Titel von 2021 trug der Erfolg von Red Bull seinen Namen: Max Verstappen. Der Holländer siegte in den letzten vier Saisons beinahe nach Belieben und steht vor dem GP von Saudi-Arabien bei 64 Siegen, darunter auch jene in Saudi-Arabien von 2022 und 2024 (Rekord). 

In Dschidda verdankt Red Bull zur Abwechslung jedoch nicht nur ihm seine gute Bilanz. Der Ende 2024 entlassene Sergio Perez holte 2023 den Sieg und fuhr vergangenes Jahr auf den zweiten Platz. Total ergibt das sechs Red-Bull-Podestplätze (drei Siege) in gerade einmal vier Jahren.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Trotz dieser Dominanz sucht man mit Blick auf den Rundenrekord den Namen eines Red-Bull-Fahrers vergebens. Gleich im Debütjahr der Strecke fuhr Lewis Hamilton in 1:30:734 Minuten die bis heute schnellste Runde und zum Sieg. Mittlerweile bekanntlich für Ferrari am Start, würde er nur zu gerne den allerersten Triumph für die Scuderia einfahren. Charles Leclerc holte auf dem Jeddah Corniche Circuit bereits zwei Podien (2. und 3.), Carlos Sainz 2022 den dritten Platz. Zu einem Sieg reichte es indes noch nie.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?