Die Taktik-Füchse von Maranello haben sich viel überlegt, um die Mercedes-Dominanz in Russland (fünf Siege) zu durchbrechen. Doch Ferrari schneidet sich ins eigene Fleisch! Lewis Hamilton feiert in Sotschi seinen 82. GP-Triumph. Aber der Reihe nach …
Leclerc auf der Pole-Position, Hamilton auf Platz zwei, dahinter Vettel auf dem dritten Startplatz. Der Deutsche soll beim Start den Windschatten seines Teamkollegen nutzen können, um in Führung zu gehen. So dürfte ein Angriff von Hamilton abgeblockt werden.
Nachher soll Vettel dann Leclerc wieder vorbeilassen. So weit der Ferrari-Plan. Vettel aber fährt vorne davon, wird mehrmals gebeten, den Monegassen wieder in Führung gehen zu lassen. «Gebt mir noch zwei Runden, wir fahren ja dem Feld so schön davon», sagt der Deutsche. Leclerc: «Das war nicht ganz in Ordnung beim Start.»
Defekt bei Vettel wirft alles über den Haufen
Mit einem Boxenstopp wird dann die alte Ferrari-Ordnung beim GP Russland wieder hergestellt. Das klappt reibungslos. Vettel wird solange draussengelassen, bis er wegen den abgenutzten Reifen genug Zeit verloren hat.
Dann der Schock: Vettel hat kurz nach seinem Boxenhalt einen technischen Defekt und muss ausrollen, Hamilton rast zum Reifenwechsel und ist sogleich in Führung. Ferrari-Fiasko und Hamilton als lachender Dritter! Und Vettels erster technischer Ausfall seit Hockenheim 2018.
Bottas hält Leclerc in Schach
Mit einer silbernen Doppel-Führung wird 19 Runden vor Schluss neugestartet. Bottas versucht, seinem Teamkollegen Leclerc vom Leib zu halten.
Der Finne macht das gut, Leclerc kommt wegen Fehlern nie nahe genug ran, um sich wenigstens noch den zweiten Platz zu sichern. Aber das klappt nicht. Hamilton siegt überlegen vor Bottas und Leclerc.
«Ich weiss natürlich, wie der Stand ist …»
Der Brite ist nach dem Sieg sichtlich erleichtert und überglücklich: «Ich bin einfach nur stolz auf das Team und die harte Arbeit, die hinter uns liegt. ich hatte wieder ein fantastisches Auto. Die WM? Ich glaube, es geht noch fünf Rennen. Aber ich weiss natürlich, wie der Stand ist …»
Bald wird Hamilton seinen sechsten WM-Titel feiern können. Im grossen Interview mit SonntagsBlick spricht der 34-Jährige seine Mercedes-Verbundenheit an: «Ferrari ist keine Option für mich. (…) Wir haben eine Atmosphäre voller Liebe, Anerkennung, Bewunderung und Hochachtung. Das gibt man nicht einfach auf.»
Zudem spricht er über sein Verhältnis zu Teamkollege Bottas: «Sehr gut!»
Scheint so, denn der Finne hält für den Teamgeist Leclerc hinter sich: «Ich glaube, ich habe meine Aufgabe erfüllt und Leclerc hinter mir gehalten. Am Start hatte ich nicht den Speed mit Lewis mitzuhalten.»
Wieder Chaos bei Ferrari!
Leclerc ist weniger glücklich, nachvollziehbar: «Okay, ein Podestplatz, aber wir wollten den Sieg. Mercedes war im Rennrhythmus super. Zur Strategie sage ich nur: ich traue dem Team und die wissen es immer besser.»
Der ausgeschiedene Vettel: «Der Ausfall ist natürlich tragisch. Das andere werden wir noch intern diskutieren!» Kurz: Ferrari schleppt den Hauskrach nach Japan zur nächsten und 17. WM-Runde in zwei Wochen.
Albon aus der Box in die Punkte
Dahinter klassieren sich die beiden Red Bull-Honda mit Max Verstappen (4.) und Alex Albon (5.). Der Thai hinterlegt bei den Bullen ein dickes Bewerbungsschreiben, auch nächste Saison im schnelleren Auto fahren zu dürfen: Er startet aus der Boxengasse und holt trotzdem 10 Punkte.
Pleiten, Pech und Pannen bei Alfa-Sauber
Der Hinwiler Rennstall hat einen schweren Stand im Olympia-Park von Sotschi. Giovinazzi gerät in der ersten Runde zwischen Grosjean und Ricciardo – Crash. Der Italiener kann aber weiterfahren. Bei Kimi Räikkönen gehts schon früher schief: Er startet zu früh, bekommt eine Durchfahrts-Strafe und fällt auf den letzten Platz zurück. Und damit noch nicht genug. Bei einem Boxenstopp löst sich der vordere Wagenheber nicht mehr, Kimi muss mehrere Sekunden stehen bleiben.
Am Ende schaut für Sauber gar nix heraus. Und es hätte noch bitterer werden können: Kevin Magnussen im Haas-Ferrari fährt lange an sechster Stelle, am Ende wird er aber zum Hinwiler Glück nur Neunter. Noch liegt Alfa-Sauber im Rennen um WM-Platz 8 gegen die Amis 35:28 vorne.
- Lewis Hamilton: 322
- Valtteri Bottas: 249
- Charles Leclerc: 215
- Max Verstappen: 212
- Sebastian Vettel: 194
- Pierre Gasly: 69
- Carlos Sainz: 66
- Alex Albon: 52
- Lando Norris: 35
- Daniel Ricciardo: 34
- Nico Hülkenberg: 34
- Daniil Kvyat: 33
- Sergio Pérez: 33
- Kimi Räikkönen: 31
- Kevin Magnussen: 20
- Lance Stroll: 19
- Romain Grosjean: 8
- Antonio Giovinazzi: 4
- Robert Kubica: 1
- George Russell: 0
- Lewis Hamilton: 322
- Valtteri Bottas: 249
- Charles Leclerc: 215
- Max Verstappen: 212
- Sebastian Vettel: 194
- Pierre Gasly: 69
- Carlos Sainz: 66
- Alex Albon: 52
- Lando Norris: 35
- Daniel Ricciardo: 34
- Nico Hülkenberg: 34
- Daniil Kvyat: 33
- Sergio Pérez: 33
- Kimi Räikkönen: 31
- Kevin Magnussen: 20
- Lance Stroll: 19
- Romain Grosjean: 8
- Antonio Giovinazzi: 4
- Robert Kubica: 1
- George Russell: 0
- 13. Oktober: GP Japan in Suzuka
- 27. Oktober: GP Mexiko in Mexiko-Stadt
- 03. November: GP USA in Austin
- 17. November: GP Brasilien in Interlagos
- 01. Dezember: GP Abu Dhabi
- 13. Oktober: GP Japan in Suzuka
- 27. Oktober: GP Mexiko in Mexiko-Stadt
- 03. November: GP USA in Austin
- 17. November: GP Brasilien in Interlagos
- 01. Dezember: GP Abu Dhabi
- Mercedes: 571 Punkte
- Ferrari: 409 Punkte
- Red Bull-Honda: 311 Punkte
- McLaren-Renault: 101 Punkte
- Renault: 68 Punkte
- Toro Rosso-Honda: 55 Punkte
- Racing Point-Mercedes: 52 Punkte
- Alfa Romeo-Ferrari: 35 Punkte
- Haas-Ferrari: 28 Punkte
- Williams-Mercedes: 1 Punkt
- Mercedes: 571 Punkte
- Ferrari: 409 Punkte
- Red Bull-Honda: 311 Punkte
- McLaren-Renault: 101 Punkte
- Renault: 68 Punkte
- Toro Rosso-Honda: 55 Punkte
- Racing Point-Mercedes: 52 Punkte
- Alfa Romeo-Ferrari: 35 Punkte
- Haas-Ferrari: 28 Punkte
- Williams-Mercedes: 1 Punkt
CEO Vasseur: «Leider war dies ein weiteres Rennen, das in der ersten Runde kompromittiert wurde. Antonio hatte einen guten Start und wollte einige Plätze gutmachen, aber er wurde zwischen Grosjean und Ricciardo eingeklemmt. Es konnte nichts tun. Leider wurde das Auto beschädigt. Was Kimi betrifft: Er bekam gleich zu Beginn eine Strafe wegen des Fehlstarts. Er musste sich von hinten nach vorne arbeiten. Es waren ein paar harte Rennen. Wir müssen uns neu sammeln und den Groove für die letzten Rennen wieder finden.»
Kimi Räikkönen: «Es war von Anfang an ein sehr schwieriges Rennen. Wir wussten direkt, dass eine Strafe kommen würde. Wir haben unser Bestes versucht und dank des Safety Car die Lücke zum Rest des Feldes geschlossen, aber am Ende konnten wir nicht mehr Plätze gutmachen. Die letzten vier Rennen waren für uns sehr schwierig. Wir müssen analysieren, was schief gelaufen ist, und versuchen, uns zu verbessern. Wir haben in Spa wirklich stark ausgesehen, auf dieses Niveau müssen wir zurückkehren.»
Antonio Giovinazzi: «Es war definitiv nicht das Rennen, auf das ich gehofft hatte. In der ersten Runde steckte ich zwischen Ricciardo und Grosjean fest: Ich weiss nicht, ob Daniel wusste, dass ich Romain auf der anderen Seite hatte, ich landete wie in einem Sandwich. Ich versuchte Kontakt zu vermeiden, aber das war nicht genug und wir berührten uns. Wir müssen überprüfen, ob es weitere Schäden gab, da es ein ziemlicher Schlag war und sich das Auto danach nicht richtig anfühlte.»
CEO Vasseur: «Leider war dies ein weiteres Rennen, das in der ersten Runde kompromittiert wurde. Antonio hatte einen guten Start und wollte einige Plätze gutmachen, aber er wurde zwischen Grosjean und Ricciardo eingeklemmt. Es konnte nichts tun. Leider wurde das Auto beschädigt. Was Kimi betrifft: Er bekam gleich zu Beginn eine Strafe wegen des Fehlstarts. Er musste sich von hinten nach vorne arbeiten. Es waren ein paar harte Rennen. Wir müssen uns neu sammeln und den Groove für die letzten Rennen wieder finden.»
Kimi Räikkönen: «Es war von Anfang an ein sehr schwieriges Rennen. Wir wussten direkt, dass eine Strafe kommen würde. Wir haben unser Bestes versucht und dank des Safety Car die Lücke zum Rest des Feldes geschlossen, aber am Ende konnten wir nicht mehr Plätze gutmachen. Die letzten vier Rennen waren für uns sehr schwierig. Wir müssen analysieren, was schief gelaufen ist, und versuchen, uns zu verbessern. Wir haben in Spa wirklich stark ausgesehen, auf dieses Niveau müssen wir zurückkehren.»
Antonio Giovinazzi: «Es war definitiv nicht das Rennen, auf das ich gehofft hatte. In der ersten Runde steckte ich zwischen Ricciardo und Grosjean fest: Ich weiss nicht, ob Daniel wusste, dass ich Romain auf der anderen Seite hatte, ich landete wie in einem Sandwich. Ich versuchte Kontakt zu vermeiden, aber das war nicht genug und wir berührten uns. Wir müssen überprüfen, ob es weitere Schäden gab, da es ein ziemlicher Schlag war und sich das Auto danach nicht richtig anfühlte.»