Das Rennen
1. Max Verstappen (Red Bull)
2. Lando Norris (McLaren)
3. Charles Leclerc (Ferrari)
Letztes Jahr fiel der GP der Emilia-Romagna im wahrsten Sinn des Wortes ins Wasser, heftige Regenfälle sorgten für Überschwemmungen und schliesslich die Rennabsage. Die Ausgabe 2024 präsentiert sich komplett anders, strahlender Sonnenschein herrscht in Imola. Der Sonnenkönig? Max Verstappen.
Es ist ein Start-Ziel-Sieg für den Holländer, der zum dritten Mal in Folge in Imola gewinnt – in Miami blieb ihm der Hattrick noch verwehrt. Einzig in den drei Runden nach seinem Boxenstopp (Runde 24) liegt die Führung nicht beim dreifachen Weltmeister. Doch zum Ende hin wird es nochmals eng.
Weil er die Kerbs zu oft mit allen vier Rädern überfahren hat, droht ihm eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgrund der Track Limits – fünf Runden vor Schluss liegt Norris nur noch zwei Sekunden zurück. Doch Verstappen beherrscht sich und kann den Sieg gerade noch so über die Ziellinie bringen – der Abstand beträgt da 0,725 Sekunden.
Dass Norris noch am Sieg schnuppert, hätten wohl viele nicht mehr für möglich gehalten. Zur Rennhälfte klagt er: «Ich habe keine Pace.» Zwischen den Runden 40 und 47 muss sich Norris, der als erster McLaren seit 2005 (Kimi Räikkönen) in Imola in der Frontreihe gestartet ist, vor allem nach hinten orientieren. Denn da kommt Charles Leclerc im Ferrari gefährlich nahe, zwischenzeitlich gar bis auf eine halbe Sekunde.
In Runde 47 begeht der fünffache GP-Sieger Leclerc allerdings einen folgenschweren Fehler, als er zu spät bremst und über die Wiese fahren muss – hat er die Reifen zu stark strapaziert? Sofort vergrössert sich der Abstand, den der Ferrari-Pilot nicht mehr tilgen kann. Somit präsentiert sich das Podest genau gleich, wie jenes nach dem Qualifying.
Kick-Sauber
15. Guanyu Zhou
18. Valtteri Bottas
Kick-Sauber kam mit einem komplett neuen Unterboden nach Imola in der Hoffnung, dass damit einerseits die Boxenstopps reibungsloser ablaufen und in der Folge dessen die ersten WM-Punkte der Saison eingetütet werden. Doch daraus wird – einmal mehr – nichts.
Beide gehen früh an die Box, holen sich die harten Reifen. Bei Bottas scheint der neue Gummi kaum Effekt zu zeigen, anders bei Zhou. Der Chinese gewinnt Rang um Rang – auch aufgrund der Boxenstopps der Konkurrenz – und schnuppert während er ersten Hälfte des Rennens an den Top 10. Sein zweiter Boxenstopp lässt die Punktehoffnungen jedoch verpuffen.
Und Bottas? Der fährt zwischenzeitlich auch auf dem 12. Platz, liegt fünf Sekunden hinter den Punkterängen. Doch gegen Ende des Rennens muss er aufgrund zu hohen Reifenverschleisses abreissen lassen und beendet das Rennen auf dem enttäuschenden Platz 18. Gasly und Sargeant muss er noch passieren lassen.
Alessandro Alunni Bravi: «Wir wussten, dass uns einiges in die Karten spielen muss, wenn wir um Punkte kämpfen wollen. Es war ein sauberes Rennen. Wir haben verschiedene Strategien verfolgt, sind aber immer im DRS-Zug geblieben. Wir hatten bei beiden Reifenmischungen eine gute Pace, aber es reichte nicht zu mehr. Zhou wurde von Ocon mal von der Strecke gedrängt, Bottas holten wir früh rein für die harten Reifen – am Ende wurde es schwierig mit der Bodenhaftung. Das Feld ist sehr eng und wir haben gesehen, dass das Qualifying das echte Rennen für uns ist: Jeder Platz, den wir weiter nach vorne kommen in der Startaufstellung, kann uns einen unterschiedlichen Sonntag bescheren. Wir müssen noch mehr Geschwindigkeit finden. Für heute war es das Maximum, wir müssen uns steigern – so schnell wie möglich.»
Valtteri Bottas: «Es war ein ruhiger Nachmittag für mich. Anders als bei Zhou, habe ich früh gestoppt. Es war ein Versuch wert, für den grössten Teil des Rennens war es okay, auch wenn der zweite Stint zu lange war. Es war immer schwierig, auf so einer schmalen Strecke nach vorne zu kommen. Das Team zu Hause steckt viel Arbeit in das nächste Set an neuen Teilen, welche bei den nächsten Rennen eingebaut werden sollten. Monaco wird ein Rennen für sich, da geht es nur um die Qualifikation. Wir haben etwas streckenspezifisches für Monaco, das muss dann einfach stimmen.»
Guanyu Zhou: «Das Rennen war ziemlich ereignislos am Anfang, wurde dann aber actionreicher. Wir hofften auf eine Safety-Car-Phase, um von unserer Strategie zu profitieren. Und auch wenn dies nicht passierte, haben wir unsere Reifen gut eingesetzt und Positionen gewonnen. Leider hatten viele die gleiche Einstopp-Strategie auf einer Strecke, wo es schwierig ist, zu überholen. Wir müssen in Sachen Pace und Leistung noch mehr rausholen. Jetzt gehts nach Monaco, manchmal funktionieren Sachen besser auf komplett anderen Strecken. Wir werden alles daran setzen, bei den nächsten Renn zu punkten.»
Alessandro Alunni Bravi: «Wir wussten, dass uns einiges in die Karten spielen muss, wenn wir um Punkte kämpfen wollen. Es war ein sauberes Rennen. Wir haben verschiedene Strategien verfolgt, sind aber immer im DRS-Zug geblieben. Wir hatten bei beiden Reifenmischungen eine gute Pace, aber es reichte nicht zu mehr. Zhou wurde von Ocon mal von der Strecke gedrängt, Bottas holten wir früh rein für die harten Reifen – am Ende wurde es schwierig mit der Bodenhaftung. Das Feld ist sehr eng und wir haben gesehen, dass das Qualifying das echte Rennen für uns ist: Jeder Platz, den wir weiter nach vorne kommen in der Startaufstellung, kann uns einen unterschiedlichen Sonntag bescheren. Wir müssen noch mehr Geschwindigkeit finden. Für heute war es das Maximum, wir müssen uns steigern – so schnell wie möglich.»
Valtteri Bottas: «Es war ein ruhiger Nachmittag für mich. Anders als bei Zhou, habe ich früh gestoppt. Es war ein Versuch wert, für den grössten Teil des Rennens war es okay, auch wenn der zweite Stint zu lange war. Es war immer schwierig, auf so einer schmalen Strecke nach vorne zu kommen. Das Team zu Hause steckt viel Arbeit in das nächste Set an neuen Teilen, welche bei den nächsten Rennen eingebaut werden sollten. Monaco wird ein Rennen für sich, da geht es nur um die Qualifikation. Wir haben etwas streckenspezifisches für Monaco, das muss dann einfach stimmen.»
Guanyu Zhou: «Das Rennen war ziemlich ereignislos am Anfang, wurde dann aber actionreicher. Wir hofften auf eine Safety-Car-Phase, um von unserer Strategie zu profitieren. Und auch wenn dies nicht passierte, haben wir unsere Reifen gut eingesetzt und Positionen gewonnen. Leider hatten viele die gleiche Einstopp-Strategie auf einer Strecke, wo es schwierig ist, zu überholen. Wir müssen in Sachen Pace und Leistung noch mehr rausholen. Jetzt gehts nach Monaco, manchmal funktionieren Sachen besser auf komplett anderen Strecken. Wir werden alles daran setzen, bei den nächsten Renn zu punkten.»
Die Stimmen
Max Verstappen: «Ich musste das ganze Rennen kämpfen, um eine Lücke herausfahren zu können. Die letzten zehn Runden waren schwer, die Reifen haben nicht mehr schön mitgemacht. Da passieren schnell Fehler. Aber ich bin froh, konnte ich gewinnen, das nehme ich so mit.»
Lando Norris: «Es schmerzt mich zu sagen, dass es gereicht hätte, wenn es noch ein paar Runden weitergegangen wäre. Wir sind an einem Punkt angelangt, bei welchem wir regelmässig mit Ferrari mitfahren können. Es ist für mich etwas überraschend, dass ich enttäuscht bin, dass ich nicht gewonnen habe.»
Charles Leclerc: «Zumindest ist es ein Podestplatz. Heute haben wir es nicht geschafft, zu gewinnen. Am Anfang waren wir schnell, ich wollte Lando etwas Druck machen. Es ist schön, hier in Imola auf dem Podest zu stehen. Monaco wird sehr speziell, etwa so wie hier in Imola. Danke an alle Tifosi.»
Das gab zu reden I
Es ist bereits der siebte belgische Doppelsieg in der Formel 1. Belgisch, weil sowohl Verstappens Mutter Sophie, als auch Norris' Mami Cisca aus dem Land der Waffeln und der Schlümpfe stammen. Vor zwei Wochen in Miami stand Norris erstmals vor Verstappen. 2023 stand der Serienweltmeister in fünf GPs vor Norris zuoberst auf dem Treppchen: Silverstone (9. Juli), Budapest (23. Juli), Suzuka (24. September), Austin (22. Oktober) und São Paulo (5. November).
Das gab zu reden II
30 Jahre ist es her, als es in Imola zu zwei tödlichen Unfällen gekommen war. Roland Ratzenberger (Ö) verunfallte am 30. April 1994 im Qualifying für das damals noch als GP von San Marino bekannte Rennen, am Renntag selber crashte Ayrton Senna (Bra) und kam ebenfalls ums Leben. Zur Würdigung des dreifachen Weltmeisters Senna und des Österreichers, der nur einen GP bestritten hatte (in Aida, Japan), fuhr Ex-Formel-1-PIlot Sebastian Vettel (36, vierfacher Weltmeister) eine Ehrenrunde in Sennas McLaren der Saison 1993, bevor das Rennen losging.
So gehts weiter
Schon in einer Woche gehts mit dem Klassiker in Monaco weiter. Das Qualifying im Fürstentum findet am Samstag statt (ab 16 Uhr), am Sonntag startet das Rennen um 15 Uhr.