Das Rennen
Es ist das perfekte Wochenende für Oscar Piastri! Der Australier gewinnt nach dem Qualifying am Tag danach auch den GP von Bahrain in Sakhir – und dies überlegen. Selbst die Safety-Car-Phase, welche die zwei Streithähne Carlos Sainz (muss in der Schlussphase als einziger Pilot aufgeben) und Yuki Tsunoda auslösen, bringt den 24-Jährigen nicht in Verlegenheit.
Der Lohn nach dem vierten GP-Triumph: Piastri rückt in der WM-Wertung bis auf drei Punkte an McLaren-Teamkollege Lando Norris heran. Der britische WM-Leader schaffts nach dem durchzogenen Qualifying (nur Startplatz sechs) und einem Malheur beim Start (Auto zu weit vorne – fünf Strafsekunden) doch noch aufs Podest.
Norris schnappt sich in der 52. von 57 Runden Charles Leclerc. Am zweitklassierten Briten George Russell im Mercedes kommt er dann nicht mehr vorbei. Mit Leclerc und Lewis Hamilton schaffts Ferrari auf die Plätze vier und fünf. Die Roten warten noch immer auf den ersten GP-Podestplatz 2025.
Die Stimmen
Piastri: «Es ist schön, den 50. GP mit dem vierten Sieg zu feiern. Als das Rennen neu gestartet wurde und alle aufgeschlossen haben, machte ich mir keine grossen Sorgen. Die Pole-Position war schon die halbe Miete. Man hat mir wieder ein perfektes Auto hingestellt.»
Russell: «Wir hatten viele elektronische Probleme, auch mit dem DRS-System, aber ich habe es ins Ziel geschafft. In den letzten Runden willst du den zweiten Platz nicht mehr abgeben. Piastri war für uns zu stark.»
Norris: «Beim Start sollte es nicht passieren, dass man ausserhalb der Startbox steht. Der Kampf mit Leclerc war super. Das hat mich wach gehalten.»
Sauber
18. Gabriel Bortoleto
DSQ Nico Hülkenberg
Das Sauber-Team ist am Tiefpunkt angelangt. Durch den siebten Platz von Alpine-Pilot Pierre Gasly rutscht die Hinwiler Equipe in der Konstrukteurs-Wertung auf den letzten Rang ab.
Weil Weltmeister Max Verstappen im Red Bull den Franzosen ganz zum Schluss noch überholt, stehts jetzt zwischen Alpine und Sauber 6:6. Aber der französische Rennstall schiebt sich auf Platz neun vorbei, da Gaslys elfte Position in Melbourne das zweitbeste Sauber-Resultat (Bortoleto 14. in China) aussticht.
Nico Hülkenberg und Gabriel Bortoleto können aus den Startplätzen 16 und 18 in Sakhir kein Wunder vollbringen. Der Deutsche wird zunächst als 13. (profitiert von den Strafen gegen Jack Doohan und Liam Lawson) gewertet, der Brasilianer als 19. Dass es auch anders geht, beweist Oliver Bearman. Der Brite im Haas macht im Rennen zehn Positionen gut und schaffts letztlich tatsächlich, noch einen Zähler zu ergattern.
Später am Abend gibts dann für Sauber noch einmal eine Negativ-Meldung: Hülkenberg wird nachträglich disqualifiziert. Der Grund: Die Befestigungsschrauben am Unterboden haben sich wie bei Hamilton in China zu stark abgenützt.
Das gab zu reden
Emotionaler Moment bei Tageslicht auf der F1-Rennstrecke in Sakhir: Sir Jackie Stewart fährt im Tyrrell, mit dem er 1973 seinen dritten und zugleich letzten WM-Titel gewann, zwei Demo-Runden. «Logisch, brauche ich Hilfe beim Ein- und Aussteigen», so der 85-Jährige.
Auf seinem Helm sind die Unterschriften aller noch lebenden Weltmeister drauf. Auch die Initialen «MS» sind zu finden. Michael Schumacher (56) hat mit der Hilfe seiner Frau Corinna (56), die ihm die Hand geführt haben soll, unterzeichnet. Um den Gesundheitszustand des siebenfachen deutschen Weltmeisters, der im Dezember 2013 beim Skifahren schwer verunglückte, gibt es nach wie vor keine öffentlichen Updates.
Der Helm wird anschliessend zugunsten von Stewarts Stiftung im Kampf gegen Demenz versteigert. Der Brite zur «Daily Mail»: «Es ist wunderbar, dass Michael den Helm für diesen guten Zweck unterschreiben konnte – eine Krankheit, für die es keine Heilung gibt.» Stewarts Frau Helen ist seit fünf Jahren an Demenz erkrankt.
So gehts weiter
Nach dem Bahrain-GP ist vor dem Rennen in Saudi-Arabien. Dieses findet am kommenden Sonntag um 19 Uhr Schweizer Zeit statt.