Das Podest
1. Lewis Hamilton (Ferrari)
2. Oscar Piastri (McLaren)
3. Max Verstappen (Red Bull)
Das Sprintrennen
Red-Bull-Boss Helmut Marko gibt schon vor dem Start des ersten Sprintrennens des Formel-1-Jahres einen Einblick in den Gemütszustand seines Top-Stars Max Verstappen: «Eigentlich müsste er im Sprint-Rennen seine Reifen etwas schonen. Aber mit Lewis Hamilton vor ihm weiss ich nicht genau, wie gut das klappt.» Nur: Wirklich eine Chance zur Attacke bekommt der amtierende Champion gar nicht. Denn Pole-Starter Hamilton scheint mit seinem Ferrari immer besser zurechtzukommen, erwischt einen blitzsauberen Start und lässt auch danach nichts mehr anbrennen. So steht der Ferrari-Premiere bald nichts mehr im Weg. Zum ersten Mal überhaupt gewinnt die Scuderia ein Sprintrennen. Und auch für Lewis Hamilton ist es der erste Triumph über die Kurzdistanz. Und Verstappen? In der 13. Runde muss er dann prompt an die Box funken: «Meine Vorderreifen sind tot.» So kommt, was kommen muss. Oscar Piastri im McLaren bedankt sich für den stark abbauenden Red Bull und schnappt sich noch Rang 2. Schlechter machts sein Teamkollege Lando Norris. Der Leader in der Fahrerwertung (jetzt noch zwei Punkte vor Verstappen) patzt schon in der ersten Runde und wird schliesslich Achter.
Kick-Sauber
Dass für Nico Hülkenberg im Sprintrennen wenig zu holen sein würde, ist schon vor dem Start klar. Weil das Team noch Anpassungen am Auto vorgenommen hat, muss der Deutsche aus der Boxengasse starten. Die gute Nachricht: Nach dem tollen siebten Platz von Melbourne zeigt Hülkenberg auch im Kurzrennen von China, dass er mit dem Kick-Sauber starke Rundenzeiten aufstellen kann. Keine gute Sprint-Premiere erlebt Gabriel Bortoleto. Nach Startplatz 14 fällt der Brasilianer dann Rang um Rang zurück. Zudem verliert er ungefähr zur Rennmitte im Pulk auch das interne Duell mit seinem letztjährigen Formel-2-Rivalen Isack Hadjar (Racing Bulls). Das Frust-Rennen perfekt macht dann die letzte Runde. Bortoleto wird völlig unnötig noch von Alpine-Fahrer Jack Doohan angerempelt. Gleich beide Sauber-Autos werden dadurch ausgebremst. Bortoleto wird 18., Hülkenberg 19. Doohan bekommt für den Abschuss nachträglich noch zehn Strafsekunden und zwei Strafpunkte aufgebrummt.
2021
Silverstone: Verstappen
Monza: Bottas
São Paulo: Bottas
2022
Imola: Verstappen
Spielberg: Verstappen
São Paulo: Russell
2023
Baku: Pérez
Spielberg: Verstappen
Spa: Verstappen
Katar: Piastri
Austin: Verstappen
São Paulo: Verstappen
2024
China: Verstappen
Miami: Verstappen
Spielberg: Verstappen
Austin: Verstappen
São Paulo: Norris
Katar: Piastri
2025
China: Hamilton
2021
Silverstone: Verstappen
Monza: Bottas
São Paulo: Bottas
2022
Imola: Verstappen
Spielberg: Verstappen
São Paulo: Russell
2023
Baku: Pérez
Spielberg: Verstappen
Spa: Verstappen
Katar: Piastri
Austin: Verstappen
São Paulo: Verstappen
2024
China: Verstappen
Miami: Verstappen
Spielberg: Verstappen
Austin: Verstappen
São Paulo: Norris
Katar: Piastri
2025
China: Hamilton
Die Stimmen
Lewis Hamilton: «Nach Melbourne haben wohl viele Leute unterschätzt, dass es nicht so einfach ist, ganz vorne mitzufahren. Jetzt fühle ich mich wohler mit dem Auto und schon ist das erste gute Resultat da. Wir hatten auf diesem neuen Asphalt viel Grip, das hilft natürlich. Druck fühle ich aber weiterhin keinen, auch wenn die Tifosi jedesmal alles wollen. Rom wurde auch nicht in einem Tag erbaut.»
Nico Hülkenberg: «Es ist natürlich frustrierend, wenn du zuerst das ganze Sprintrennen hinten rumgurkst und dann am Ende noch das Auto beschädigst. Bei mir hat es die rechte Endplatte des Frontflügels abgerissen. Bei Gabriel ist der Seitenkasten und der Unterboden kaputtgegangen. Zudem hat sich auch gezeigt, dass unsere Reifen im Verkehr sofort Blasen bekommen. Daran müssen wir jetzt arbeiten.»
Das gab zu reden I
Das Glück fährt bei Carlos Sainz weiter nicht mit. Nach seinem frühen Out in Melbourne läufts dem Williams-Piloten auch in China nicht besser. Der Spanier, der lange auch als heisser Kandidat für das Sauber-Cockpit in dieser Saison gehandelt worden war, setzt nach zwölf Runden einen Haken hinter das Sprintrennen, fährt an die Box und kommt schliesslich als 17. ins Ziel.
Das gab zu reden II
Für den australischen Fahrer Jack Doohan könnte das letzte Stündchen in der Formel 1 schon bald wieder geschlagen haben. Der 22-Jährige, der seit dem GP von Abu Dhabi 2024 für Alpine an den Start geht, legt in diesem Jahr nur Katastrophen-Auftritte hin. Vor einer Woche zertrümmerte er ausgerechnet beim Heimrennen von Melbourne seinen Boliden – und das in der ersten Runde. Nun räumt er in China ohne Not in der letzten Sprint-Runde noch beide Sauber-Autos ab und wird selber Letzter. Es ist mehr als fraglich, ob Doohan das erste Europa-Rennen der F1-Saison (Imola am 18. Mai) noch miterleben wird.
So gehts weiter
Die nächste Entscheidung steht in wenigen Stunden an: Das Qualifying für den GP China beginnt und 8 Uhr Schweizer Zeit. Um die gleiche Zeit schalten dann am Sonntag die Ampeln für das Rennen auf Grün.