Es ist eigentlich ein Wahnsinn, was sich da abspielt: Dr. Vijay Mallya (61) ist der Besitzer des erfolgreichsten Formel-1-Privatteams der letzten Jahre, Force India-Mercedes.
Doch seit über zwei Jahren sieht man den Chef praktisch nie mehr an den Rennen, ausser in England. Dort wohnt Mallya in der Nähe von London in einer Traumvilla. Im Exil. Mit einem für ungültig erklärten Reisepass.
Jetzt sind die alten Geschichten plötzlich wieder aktuell: Und Mallya (Besitzer der 95-Meter-Yacht «Indian Impress») würde – wenn er irgendwie nach Indien kommen sollte – dort sofort verhaftet. Über ein Dutzend Banken jagen ihn – wie die Steuerbehörden.
Die Schulden und Veruntreuungen des früheren Milliardärs, der mit seinem Kingfisher-Imperium (Airline, Bier), sollen sich laut indischen Medienberichten auf weit über 200 Millionen Euro belaufen. Sein Vermögen ist eingefroren.
Klar, dass jetzt der WM-Vierte Force India (173 Punkte) bei den neuen F1-Chef um einen Vorschuss von 10 Millionen Dollar betteln musste.