Sensationell bei der auch gestern wieder unheimlichen Mercedes-Dominanz von Sieger Nico Rosberg und Weltmeister Lewis Hamilton: Kimi Räikkönen, der Finne aus Baar ZG und grosser Gönner des EV Zug, stieg bei allen drei Flutlicht-Shows als einziger Fahrer dreimal aufs Treppchen. Sonst sah man Kimi 2015 nie auf dem Podest.
Der ungekrönte König der Nacht konnte mit dem dritten Platz gestern vor 58'000 Fans seinem Landsmann Valtteri Bottas (Williams-Mercedes, nur 13.) auch noch den vierten WM-Platz wegschnappen.
Für den roten Chef Maurizio Arrivabene (58) zum Finale ein grosser Tag: «Jetzt sind wir ein Team! Jetzt wissen die Leute, warum wir Kimi auch für 2016 verpflichtet haben!»
Kimis Teamkollege Sebastian Vettel, nach einem strategischen Boxen-Fehler im ersten Teil der Qualifikation gescheitert, raste vom 15. Startplatz auf Position 4 vor. Mehr lag in der Wüste einfach nicht drin.
Vorne feierte Pole-Mann Rosberg (30) nach Mexiko und Brasilien seinen dritten Sieg in Serie (total jetzt 14). Der Verlust der WM in Austin hatte den Deutschen so sauer gemacht, dass er Rache schwor.
Hamilton unangefochten
Hamilton nahm auch diese Niederlage gelassen, schüttelte Nico sogar die Hand: «Ich hatte ein aussergewöhnliches Jahr mit einem aussergewöhnlichen Team. Was will ich mehr!»
Die Punktezahl sagt alles: 381:322 für den Briten.
Doch die Fans und Experten fragen sich schon jetzt: Ist Rosberg für 2016, wenn es Mitte März in Australien losgeht, endlich ein ernsthafter Titelgegner für Hamilton?