Quali-Schlacht auf dem 4,361 km langen Strassenkurs neben dem Olympischen Ruderbecken von 1976!
Und letztlich ist es der Deutsche Sebastian Vettel, der seine Scuderia Ferrari jubeln lässt. Der Wahl-Thurgauer schnappt sich die 54. Pole seiner Karriere mit Streckenrekord und nimmt den GP Kanada am Sonntag (20.10 Uhr, MEZ, live bei BLICK!) von der besten Position in Angriff.
Neben Vettel startet Valtteri Bottas im Mercedes, gleich dahinter der Trainings-Beste in Montreal, Max Verstappen im Red Bull-Renault.
«Mit dem richtigen Fuss aufgestanden»
Vettel sagt nach seiner 54. Pole: «Am Freitag war ich nicht glücklich mit dem Auto und ich fand keinen Rhythmus, obwohl ich diese Strecke eigentlich mag. Ich schätze, ich bin heute mit dem richtigen Fuss aufgestanden!»
Ob auch die beiden italienischen Fussball-Nationalspieler Giorgio Chiellini und Leonardo Bonucci an der Ferrari-Box Glück brachten? Die beiden schauen sich den GP gleich vor Ort an. Zeit haben sie dank der Absenz Italiens an der Fussball-WM diesen Sommer ja genug.
Toller Sauber-Leclerc (13.)
Sauber-Monegasse Charles Leclerc fährt indes zum vierten Mal hintereinander im Q2, startet am Sonntag von Position 13. In Q2 lässt er gleich beide McLaren-Hondas (Alonso und Vandoorne) hinter sich.
Leclercs Teamkollege Marcus Ericsson dagegen streicht im Q1 die Segel, küsst ausgangs Kurve 9 sogar die Mauer. Sekunden später donnert der Schwede auf der Geraden um Zentimeter am Red Bull des langsam fahrenden Verstappen (Abkühlrunde) vorbei. Was für ein Horror! Ericsson funkt darauf ein «Sorry!» an die Box.
Rauch-Chaos bei Grosjean
Schon vor Quali-Start hüllt sich die Boxengasse aber in Rauch! Romain Grosjean sieht im Haas-Ferrari mehr aus wie eine Dampflokomotive als ein Formel-1-Bolide. Für den Genfer ist also schon vor der Quali Schluss. «That's it», das wars, meldet er über Funk. Ein Motoren-Problem beendet Grosjeans Qualifying. Immerhin kommen diesmal keine Tiere zu Schaden.
Hamilton nur Vierter
Und Weltmeister Lewis Hamilton? Der britische Titelverteidiger wird nur Vierter und hinterlässt konsternierte Mienen an der Mercedes-Box bei Toto Wolff und Niki Lauda. Diese Quali haben sich die Silberpfeile anders vorgestellt.
Trainings-Sieger Verstappen dagegen erklärt nach der Quali: «Im Qualifying fehlt uns halt Topspeed. Aber ich glaube, dass wir im Rennen gut dabei sein werden. Mit den weicheren Reifen zu starten, ist hier auch ein Vorteil, weil die Strecke sehr rutschig ist.»
Der GP Kanada in Montreal startet am Sonntag um 20.10 Uhr.
Alle Resultate des Qualifyings von Montreal und die Startaufstellung gibts hier!
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Die Sauber-Stimmen zur Montreal-Quali
Marcus Ericsson: Qualifikation: 19.
«Nach einem vielversprechenden Freitag, war es heute ein komplizierterer Tag für mich. In FP3 war ich mit der Balance des Autos weniger zufrieden. Wir haben einiges an Arbeit in die Vorbereitungen für das Qualifying gesteckt. Anfangs fühlte es ich besser an, allerdings habe ich im Q1 leider die Barrieren berührt, und dabei das Auto vorne rechts beschädigt. Danach konnte ich nicht mehr am Qualifying teilnehmen, was enttäuschend war, weil das Potential da war. Im Moment habe ich etwas Schwierigkeiten im Qualifying alles zusammenzuführen. Für das Rennen bin ich zuversichtlich – in den letzten Wochenenden haben wir bewiesen was möglich ist, wir haben die Rundenzeiten die wir brauchen. Nun müssen wir konzentriert bleiben und kämpfen.»
Charles Leclerc: Qualifikation: 13.
«Es war im Allgemeinen ein guter Tag. Wir haben zwischen FP3 und dem Qualifying einige Schritte nach vorne gemacht, und ich bin zufrieden, dass ich es wieder ins Q2 geschafft habe. Als ich in Montreal ankam, kannte ich die Strecke noch nicht. Nach den letzten zwei Tagen fühle ich mich allerdings schon sehr wohl hier, und das Auto fühlt sich ebenfalls gut an. Auf P13 ins Rennen zu starten ist positiv, und ich freue mich darauf zu sehen, was im Rennen für uns möglich sein wird.»