In Maranello öffnet das Ferrari-Museum heute seine Tore für eine Ausstellung über den 72-fachen Sieger in einem roten Auto. In Kerpen wollen sich viele Fans auf der Kartbahn, wo Michael einst gross wurde, mit Plakaten treffen. Wie vor fünf Jahren, beim 45. Geburtstag des Champions, vor dem Spital in Grenoble. Und auch Schumis Museum in Köln-Rheinland wird den siebenfachen Weltmeister und 91-fachen GP-Sieger ehren.
Poster und Kunstdrucke
Automobilist, eine Lifestyle-Design-Marke von Künstlern, kreativen Denkern, Produzenten und Managern, hat für den 50. Geburtstag in monatelanger Arbeit Fine-Art-Print-Kunstdrucke und fünf verschiedene Poster gestaltet. Die Kunstdrucke erinnern an den GP Japan 2000, als Schumi nach 21 Jahren den Titel endlich wieder nach Italien holte.
Automobilist unterstützt mit dem Erlös der Fans zusammen mit Ferrari die Keep-Fighting- Foundation. Mit dieser Stiftung der Familie Schumacher (www.keepfighting.ms) engagiert man sich im sozialen und kulturellen Bereich.
Und als Geburtstagsgeschenk eröffnet heute die Familie eine offizielle Michael Schumacher App mit Bildern und Texten. Damit sich seine Fans weiter an den Rennfahrer Michael Schumacher erinnern. «Ein Meilenstein in unseren Bemühungen», wie es offiziell heisst.
Es gibt kein Wunder mehr
Der Rekord-Weltmeister ist seit dem Ski-Drama am 29. Dezember 2013 im französischen Méribel nie mehr ansprechbar gewesen. Die Hirnschäden haben ein normales Leben bereits vor fünf Jahren gestoppt. Die Hoffnung auf ein Wunder ist vorbei.
Viele Neurologen hatten damals monatelang als Experten in verschiedenen Medien über den Fall Schumacher spekuliert. Aber keiner kannte die Krankheits-Akte von Jeremy Martin (wie Schumi im Spital von Lausanne hiess).
Akten-Dieb erhängte sich
Ein Rega-Kadermitglied hatte im Sommer 2014 die heissen Papiere des prominenten Patienten offenbar geklaut – und bot sie dann per Mail für rund 50'000 Euro verschiedenen Medien an. Alle lehnten ab.
Der 54-jährige Deutsche flog auf und erhängte sich kurz darauf in Zürich in seiner U-Haft-Zelle. Das war am 5. August 2014. Das Drama hatte ein Todesopfer gefordert. Und die genauen Folgen von Schumis Sturz im Schnee bleiben jetzt wohl ewig geheim. Denn die Verantwortlichen und Mitwisser schweigen weiter eisern.
71 Prozent wollen Klarheit
Doch eine Frage wird das «Leben» von Michael Schumacher noch jahrelang begleiten: Wie geht es dem Star, der 17 schwere GP-Unfälle überlebte?
Auf BLICK Online wurde am 29. Dezember 2018 ein Voting gestartet: Wollen Sie wirklich wissen, wie es Schumi geht? Das Resultat überrascht im Vergleich zu früheren Umfragen: Von den über 37'000 Stimmen waren diesmal 71 Prozent für eine endlich offene Kommunikation! Früher lagen die beiden Lager näher zusammen.
Doch die leidgeprüfte Familie will im Fall von Oberhaupt Michael weiter nur die Ruhe, bedankt sich jetzt öffentlich für den Respekt, den man ihr entgegenbringt. Auch wenn die Kinder Mick (19) und Gina-Maria (21) das Drama um ihren Vater täglich mental mit sich herumschleppen. Und ebenfalls schweigen müssen.
Familie Lauda: Gute Kommunikation
Da ging man im Fall von Niki Lauda (69) vor knapp einem halben Jahr offensiver mit dem damaligen Todeskampf des dreifachen Weltmeisters um. Seine Frau Birgit und die Söhne Lukas und Mathias orientierten die Öffentlichkeit stets via Ärzte.
Die warnten auch offen, dass die Lungentransplantation im schlimmsten Fall schiefgehen könnte. Bis zu seiner Entlassung am 24. Oktober wusste die Aussenwelt sofort, wenn es um Niki Lauda etwas Neues gab.
Schumi «trainiert» täglich
Und so bleiben auch am 50. Geburtstag von Schumi seine Fans im Ungewissen. Dass er im Rollstuhl sitzt und täglich mit der Hilfe von verschiedenen Physios gegen den Zerfall der Muskelkraft «trainiert», kann sich jeder vorstellen. «Wir tun alles Menschenmögliche, um Michael zu helfen. Ihr könnt sicher sein, dass er in den besten Händen ist. Wir danken für eure Freundschaft und wünschen allen ein gesundes und glückliches 2019.»