Falscher Sieger, teurer Crash
Das sind die verrücktesten Geschichten aus 999 F1-Rennen

Der teuerste Crash, die grösste Aufholjagd oder falsche Gewinner: Die 999 Formel-1-Rennen lieferten viele Geschichten.
Publiziert: 13.04.2019 um 16:04 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2019 um 15:29 Uhr
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Teurer Crash: Beim GP Belgien 1998 gab es zehn Millionen Franken Schaden.
Foto: Keystone
Roger Benoit und Daniel Leu

Am Sonntag findet der 1000. Formel-1-GP der Geschichte statt. BLICK feiert dieses Jubiläum in einer fünfteiligen Serie.

In 999 WM-Läufen passierte so einiges. Wussten Sie, dass...

  • ...es schon beim zweiten Rennen 1950 in Monte Carlo die erste Massenkarambolage gab?
    Beteiligt waren in der ersten Runde zehn Autos. Mit 98,701 km/h war es auch noch der langsamste WM-Lauf aller Zeiten. Auch wenn der GP Kanada 2011 mit 74,864 km/h gewertet wurde. Da zählten aber die zwei Stunden Regen-Pause mit.
     
  • ...der GP Argentinien 1955 mit 44 Grad das heisseste Rennen aller Zeiten war?
    Bei der GP-Premiere 1978 in Montreal wurden dagegen nur 2 Grad gemessen. So kalt wie nie mehr!
     
  • ....1983 in Long Beach John Watson von Startplatz 22 aus das Rennen gewann?
    Es war die Aufholjagd der Formel-1-Geschichte. In der 45. Runde war es soweit. Der Nordire Watson überholte den Führenden Jacques Laffite und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab.
     
  • ...der GP Frankreich in Reims 1951 mit 601,832 km der längste aller Zeiten war?
    Die Sieger Juan Manuel Fangio und Luigi Fagioli lösten sich dabei am Steuer eines Alfa Romeo ab. Das kürzeste Rennen fand 1991 in Adelaide stat. Es wurde im Regen nach 14 Runden, 24:34 Minuten und 52,91 Kilometern abgebrochen. Sieger: Ayrton Senna.
     
  • ...es fünfmal wegen Abbruchs nur halbe WM-Punkte gab?
    Spanien und Österreich 1975, Monaco 1984, Australien und Malaysia 2009. Speziell war vor allem Spanien 1975. Die Italienerin Lella Lombardi wurde Sechste, erhielt einen halben WM-Punkt und ist dadurch bis heute die einzige Frau, die je in der Formel 1 punkten konnte. Heute müssen für die volle Punktezahl 75 Prozent der Gesamtdistanz gefahren werden.
     
  • ...man bis heute nicht weiss, wer den GP Kanada 1973 in Mosport gewonnen hat?
    Eine Boxenstop-Orgie und ein Safety Car, das es damals im Reglement noch gar nicht gab, sorgten bei den Zeitnehmern für ein Chaos. Der Veranstalter erklärte Peter Revson (McLaren) zum Sieger. Der Amerikaner damals zu BLICK: «Wenn die mir den Lorbeerkranz umhängen, sage ich nicht nein. Aber ich glaube nicht, dass ich der richtige Sieger bin!» Das waren wohl eher Jackie Oliver oder Emerson Fittipaldi.
     
  • ...29 Mal die WM im letzten Rennen entschieden wurde?
    Zuletzt 2016 im Finale von Abu Dhabi, als Nico Rosberg Mercedes-Partner Lewis Hamilton um fünf Punkte besiegte.
     
  • ...dass es beim GP Brasilien 2003 zwei Sieger gab?
    Auf dem Podium feierte zuerst Kimi Räikkönen (McLaren). Zwei Wochen später bekam dann Giancarlo Fisichella (Jordan) in Imola den Siegerpokal. Beim Nachrechnen hatte man entdeckt, dass der GP beim Abbruch schon eine Runde länger unterwegs war.
     
  • ...das heimliche 1000. Formel-1-Rennen erst am 8. September in Monza steigt?
    Von 1950 bis 1960 zählten die mörderischen 500 Meilen von Indianapolis elfmal zur Formel-1-WM. Die Amis beklagten sich, dass eine WM ohne ein US-Rennen keine WM sei. Da Amerika keine taugliche Strecke hatte, ging man auf das Oval, wo kein GP-Auto überlebt hätte.
     
  • ...es nur elf Wochen dauerte, bis einer der Premierenfahrer vom ersten GP 1950 tot war?
    Der Brite Joe Fry (35) starb danach bei einem Bergrennen. Der letzte Überlebende war der Schweizer Toulo de Graffenried. Er starb 2007 mit 92 Jahren.
     
  • ...der teuerste Crash 1998 in Spa geschah?
    Zwölf Boliden verunfallten beim Start. Der Schaden? Zehn Millionen Schweizer Franken. Mittendrin auch Sauber-Pilot Johnny Herbert. Wie durch ein Wunder gab es keine Schwerverletzten.
     
  • ...beim GP Italien 1971 fünf Fahrer innerhalb einer Sekunde ins Ziel kamen?
    Nirgends wars knapper als in Monza. Sieger Peter Gethin kam bloss eine Zehntelsekunde vor Ronnie Peterson ins Ziel. François Cevert, der drei Kurven vor Schluss noch führte, wurde bloss Dritter. Hauchdünn vor Mike Hailwood und Howden Ganley.
     
  • ...der GP Deutschland 1959 der einzige war, der in zwei Läufen ausgetragen wurde?
    Aus Sicherheitsbedenken wurde das Rennen auf der legendären Berliner Autobahn Avus in zwei Läufe à 30 Runden ausgetragen. Die Ergebnisse wurden addiert. Sieger war der Brite Tony Brooks.
     
  • ...beim GP Grossbritannien 1959 vier Fahrer mit dem Namen Taylor ihr Glück versuchten?
    Mit mässigem Erfolg aber. Dennis und Trevor qualifizierten sich nicht für das Rennen, Mike schied aus und Henry wurde bloss Elfter.
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