Fahrer wehren sich
Fluch-Streit in Formel 1 eskaliert nach Leclerc-Strafe

Der internationale Autoverband (FIA) steht unter Beschuss: Nach einer neuerlichen Geldstrafe gegen Charles Leclerc wegen Fluchens während einer Pressenkonferenz wehren sich die Fahrer in einem öffentlichen Statement über die Fahrergewerkschaft.
Publiziert: 07.11.2024 um 21:53 Uhr
|
Aktualisiert: 07.11.2024 um 22:14 Uhr
1/5
In der Formel 1 brodelt es nach einer Geldstrafe gegen Charles Leclerc (l.) zwischen Fahrern und dem Weltverband (FIA) rund um Präsident Mohammed bin Sulayem (r.).
Foto: keystone-sda.ch

In der Formel 1 erreicht der Streit zwischen der FIA und den Fahrern eine neue Eskalationsstufe. Auslöser ist die Geldstrafe von 5000 Euro (und weitere 5000 auf Bewährung) gegen Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Der Monegasse hat nach dem GP von Mexiko in der Pressekonferenz das Fluchwort «fuck» benutzt und wurde deshalb zur Kasse gebeten – was zu einer Reaktion der Fahrergewerkschaft geführt hat.

In einem Statement fordert sie ein Überdenken solcher Strafen sowie mehr Fingerspitzengefühl von der FIA. «Es gibt einen Unterschied zwischen Fluchen, das darauf abzielt, andere zu beleidigen, und eher beiläufigem Fluchen, das man zum Beispiel zur Beschreibung von schlechtem Wetter oder eines leblosen Objekts wie einem F1-Auto oder einer Fahrsituation verwenden könnte», heisst es.

Forderung nach Transparenz

Das Statement ist die vorläufige Eskalation eines Zwists, der seit geraumer Zeit schwelt. Immer wieder hat sich die FIA rund um Präsident Mohammed bin Sulayem als Sittenhüter in der Formel 1 gesehen und den Fahrern auch vorgeschrieben, wie Schmuck oder Unterhosen zu tragen seien. Ein Fakt, den die Gewerkschaft im Statement aufnimmt: «Unsere Mitglieder sind erwachsene Menschen, die es nicht nötig haben, Anweisungen über so triviale Dinge zu erhalten.»

An FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem wird der direkte Appell gerichtet, «seinen eigenen Ton und seine Sprache zu überdenken, wenn er mit unseren Fahrern oder über sie spricht». Zudem fordert die Gewerkschaft den Verband auf, für Transparenz zu sorgen, wofür das Bussgeld eingesetzt werde. «Alle Stakeholder sollten gemeinsam entscheiden, wie und wofür dieses Geld zum Vorteil unseres Sports eingesetzt werde.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?