F1-Strafen sind für BLICK ein Skandal
Stoppt diesen Schwachsinn!

Gerade mal zwei Fahrer fuhren am Sonntag in Monza von ihrem herausgefahrenen Quali-Platz los. Die Strafen-Wut der FIA ist ein Witz, meint BLICK-Formel-1-Experte Roger Benoit.
Publiziert: 03.09.2017 um 23:40 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 23:40 Uhr
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Der Start zum GP Monza hat fast nichts mehr mit der Quali zum GP Monza zu tun.
Foto: imago/LAT Photographic
Roger Benoit, Monza
BLICK-F1-Reporter Roger Benoit.

Die Fans werden verarscht, die Medien sind sauer – und die Teams, die eigentlich mitverantwortlich sind, fluchen auch. Die Strafen-Wut der FIA ist dem Tod geweiht.

Nur zwei Fahrer rasten gestern in Monza von jenem Platz los, den sie in der Qualifikation herausgefahren haben: Pole-Mann Hamilton und Schlusslicht Grosjean. Das ist ein Witz.

Im Fall von Grosjean kam sogar die dümmste aller Regeln zur Anwendung. Der im Waadtland wohnende Haas-Pilot wurde das Opfer der 107-Prozent-Klausel. Wer mit seiner Zeit nicht im 107-Prozent-Fenster des schnellsten Fahrers ist, darf eigentlich nicht mitfahren! Grosjean wurde aber begnadigt. Welch ein FIA-Akt der Fairness. Und weil er das Getriebe wechselte, muss er noch 5 Plätze zurück – nach Mailand?

Was soll dieses Theater? Dieser 107-Prozent-Blödsinn wurde einst eingeführt, als die Formel 1 noch mehr als 20 Autos hatte und Teams wie HRT, Caterham oder Marussia herumschlichen.

Aber jetzt? Selbst die langsamsten Autos im Feld, jene von Sauber, schaffen es zeitmässig locker. Und wenn wir schon bei Sauber sind: Weil acht Fahrer mit Motorenstrafen und einer wegen der 107-%-Regel gebüsst wurden, starteten Ericsson und Wehrlein von den Plätzen 11 und 12…

Beide gewannen über Nacht noch zwei Startplätze, weil auch Vandoorne im McLaren-Honda noch den Antriebsstrang wechselte (minus 25 Plätze). Also ab von Position 8 auf 18.Und um 12.30 Uhr (!) erwischte es auch noch Pérez (9.) – fünf Strafpositionen wegen Getriebewechsels.

So macht sich die Formel 1 nur noch lächerlich. Die neue Führung unter Chase Carey ist gefordert, die Teams müssen Druck ausüben. Sonst ist der verzweifelte Versuch, dass nach Bernie Ecclestone alles besser werden soll, bald vorbei.

Da nützt aller Show-Zirkus aus Amerika nichts.

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