Der Schotte Jackie Stewart (76), selbst dreimal Weltmeister (1969, 1971, 1973), sagt in Singapur zu BLICK: «Acht Punkte Vorsprung sind nichts. Doch Rosberg macht mir seit Spa einen gelösteren Eindruck. Er wirkt frischer als Hamilton und ist auch beständiger. Ich sehe ihn am Ende vorne, er ist der neue Weltmeister!»
Und Hamilton? Stewart: «Lewis ist bestimmt der schnellere und aggressivere Fahrer als Rosberg. Doch manchmal nützt dir das nichts, wenn es um die Taktik oder die Strategie geht. Zudem war Hamilton schon dreimal Champion. Da fehlt dir vielleicht der letzte Biss. Da spielt sich sehr viel im Kopf ab.»
Was Stewart momentan an der Formel 1 stört, ist die Überlegenheit von Mercedes: «Schade, dass Red Bull und Ferrari nicht bei jedem Rennen echte Gegner sind. Die TV-Zuschauerzahlen würden sofort steigen!»
Hoffnung auf ein Ende der Mercedes-Vorherrschaft
Sieht der Mann mit 27 GP-Siegen und Millionen-Jobs bei Rolex und Ford für nächstes Jahr eine Besserung, wenn die breiteren Autos kommen? «Wir hoffen alle, dass die totale Vorherrschaft von Mercedes irgendwie zu Ende geht. Aber ich glaube noch nicht daran!»
Seit dem Start 2014 in die Turbo-Ära haben die Silberpfeile von den 53 Rennen 46 gewonnen! Und als Vergleich seien hier die 44 punktelosen Rennen von Sauber in der gleichen Zeitspanne erwähnt.
Klar, dass die Hinwiler Chefin Monisha Kaltenborn (44) an die neuen Grand-Prix-Besitzer (Liberty Media) nur einen Wunsch hat: «Ich hoffe, dass sie Schritte unternehmen, um in der Formel 1 endlich eine gewisse konkurrenzfähige Gleichheit zu erzielen! Das ist genauso wichtig, wie das Produkt nach aussen zu verkaufen!»