Zum 30. Mal steigt der GP von Ungarn. 1986 bei der Premiere, damals noch hinter dem Eisernen Vorhang, strömten allein am Renntag 205 000 gezählte Fans an die Strecke! Sie kamen auch aus der früheren DDR und knieten im Fahrerlager noch vor ihrem Idol Ayrton Senna nieder und küssten den Asphalt.
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Der erste Sieger, Nelson Piquet (Williams-Honda-Turbo), wurde jetzt von GP-Zampano Bernie Ecclestone eingeladen. Der Brasilianer hatte damals seinen gehassten Landsmann Senna
(Lotus-Renault-Turbo) mit einem der grössten Überholmanöver aller Zeiten überrascht. Aussen in der ersten Kurve, einer Haarnadel. Nigel Mansell (Williams) als Dritter lag schon eine Runde zurück.
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Bei Motorenlieferant Renault ist der Teufel los. Nach elf Jahren wird die beste Nachwuchsformel, Renault 3,5 Liter, Ende 2015 aus dem Programm genommen. Die Franzosen sollen auch schon Formel-1-Leute freigestellt haben. Steigt man ganz aus – oder übernimmt man Lotus? Red Bull müsste dann wohl zu Mercedes, Toro Rosso zu Honda.
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Eine der heikelsten Fragen wird in einigen Wochen entschieden: Wie heisst der Reifensolist ab 2017? Michelin (102 GP-Siege) hat sich nach neun Jahren zurückgemeldet, will Pirelli (heute 129. Erfolg) den Platz wegnehmen. Ecclestone wird wohl dem Ruf des Geldes (bessere Offerte) folgen.