Die zwei Reifen-Explosionen von Spa sind zum Glaubenskrieg geworden. «Wenn es einen Gummi ohne Vorwarnung in tausend Stück zerreisst, so ist das nicht akzeptabel», sagt Nico Rosberg (30), den es im ersten Training erwischt hatte.
Und der Deutsche ist immer noch nicht Papi geworden, obwohl der Geburtstermin schon seit zwölf Tagen verstrichen ist. Deutlichere Worte fand das zweite Opfer, Sebastian Vettel (28), den die Explosion den Podestplatz kostete: «Eine Katastrophe, deine Reifen!»
Der mit diesem Satz Angeklagte, Pirelli-Boss Paul Hembery, lässt die Kritik nicht auf sich sitzen. Kommende Woche in Monza müssen alle Teamchefs bei Pirelli antreten!
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Vor allem Ferrari wird dort vom italienischen Gummi-Solisten sicher heftig kritisiert, da der rote Chef Maurizio Arrivabene (58) sich beschwert hatte, dass bei den Strategie-Meetings mit Pirelli dessen Ingenieure kaum zuhören und Kaugummi kauen. Aber auch Ferrari muss zugestehen, dass Pirelli die Teams zu zwei oder drei Boxenstopps aufgefordert hatte. Vettel versuchte es mit einem Halt.
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Da es zwischen den Teams und Pirelli einen Ehrenkodex gibt, könnte es sogar eine Strafe für Ferrari absetzen. Hembery: «So könnt ihr mit uns nicht umgehen. Einmal klagt ihr über zu harte Reifen, die ewig halten, dann wollt ihr wieder einen aggressiveren Gummi.»
Nun, in den nächsten Wochen muss die Reifenfrage für 2017 geklärt werden. Michelin drängt auf ein Comeback – und vielleicht überlässt Pirelli den Franzosen, die ebenfalls oft kritisiert worden sind, kampflos das Feld.
Man vergesse nie das Skandal-Rennen von Indy 2005, als alle 14 Michelin-Autos nach der Aufwärmrunde an die Boxen fuhren, weil man nicht für die Sicherheit garantieren konnte. Und nur sechs Bridgestone-Boliden antraten. Es siegte damals Schumi vor Barrichello (Ferrari). Vor Monteiro und Karthikeyan (Jordan) sowie Albers und Friesacher (Minardi).
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Die zwei tödlichen Kopfverletzungen von Jules Bianchi (starb am 17. Juli) und Ex-Jaguar-Pilot Justin Wilson († am 24.August) haben die Diskussionen um eine «Überdachung» des Cockpits neu entfacht. Doch es wird nie so weit kommen: zu gefährlich!
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Renault hat sich offenbar schon entschieden: Man will mit Lotus wieder ein eigenes Werksteam ohne den 35-Millionen-Franken-Mann Maldonado aufbauen. Vielleicht schon 2016. Mit Grosjean und Hülkenberg. Dann müssten die bisherigen Renault-Motorenpartner Red Bull zu Mercedes und Toro Rosso zu Ferrari wechseln.
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Zum Schmunzeln. Ein Spassvogel hat Niki Lauda einen Twitter-Account eingerichtet: Über 24 000 Follower nach zehn Stunden.