Zwei grosse Rennfahrer feiern am Sonntag Geburtstag – und sind nicht da. In der Schweiz will Jackie Stewart sein 78. Wiegenfest mit der an Demenz erkrankten Frau Helen feiern. Auch Jean Alesi (53) blieb in Genf. Er hatte an seinem 31. Geburtstag 1995 hier in Montreal auf Ferrari seinen einzigen GP-Sieg gefeiert. Weil dem Franzosen damals der Sprit ausging, fuhr ihn Schumi im Benetton als Passagier an die Boxen zurück.
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Sauber feiert dieses Jahr mit grosser Reklame auf dem Auto sein 25-jähriges Formel-1-Jubiläum. Die festlichen Tage sind eher selten. Die Ausnahme war der Muttertag mit vier WM-Punkten in Barcelona. Jetzt liefert man mehr Schrott als gute Nachrichten ab. Gestern krachte Wehrlein in der ersten Kurve raus: «Klar mein Fehler. Ich kam zu weit nach rechts auf die weisse Linie und die Hinterräder blockierten. Tut mir Leid fürs Team. Das gibt wieder viel Arbeit.»
Der Getriebewechsel kostet den 20. und Letzten (erste Niederlage gegen Ericsson) zudem fünf Strafplätze … Wehrlein, bereits in Monaco ein (unschuldiges) Crash-Opfer, muss auch noch einen alten Heckflügel fahren (kein Ersatz da) – und startet um 20 Uhr MEZ wohl aus der Boxengasse. Schlimmer gehts nicht.
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Jetzt sind also nur noch Massa (7:0 gegen Stroll), Alonso (6:0 gegen Vandoorne) und Hülkenberg (7:0 gegen Palmer) ohne Quali-Niederlage. Vor allem Lokalheld Lance Stroll (18) leidet. Die Presse ist gegenüber dem Milliardärssohn im Williams-Mercedes auch sehr kritisch. Lance: «Es gibt immer Leute, die neidisch sind und den Hass gegen mich ewig herumschleppen! Ich habe die Formel-1-Superlizenz ja nicht gekauft, sondern mit Titeln in vielen Serien verdient!» Heute steht Massa wieder elf Startplätze vor dem GP-Baby.