Die Transfer-Party in der Formel 1 erreicht mit dem neuen Team Racing Point Force India langsam ihren Höhepunkt. Und lässt Ferrari spätestens in Monza am 2. September die «Bombe» mit der Bekanntgabe des Teamkollegen von Sebastian Vettel für 2019 platzen, könnte alles sehr schnell gehen. Momentan wechseln die Gerüchte und Spekulationen fast jeden Tag. Also sind auch die gestrigen Nachrichten vom endgültigen Abschied des Monegassen Charles Leclerc (20) aus Hinwil und dem Ferrari-Rauswurf von Kimi Räikkönen (38) noch mit Vorsicht zu verdauen. Genau wie die Transferbox von BLICK (ganz unten).
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Leclerc und Ericsson zogen in der Qualifikation mit den Startplätzen 12 und 13 für die 44 Runden von Spa nicht das erwartete grosse Los mit dem neuen 980-PS-Motor im Heck. Bei Leclerc passte im entscheidenden Moment des zweiten Teiles das Timing nicht (im dritten Training war er noch Siebter). Bei Ericsson fiel plötzlich ein Sensor aus, und der Schwede konnte an den Boxen nicht mehr einsteigen! Den schwierigsten Job hat im Chaos sicher Sauber-Chef Vasseur: «Ich kann nur sagen, dass auch 2019 zwei Piloten in unseren Autos sitzen werden!»
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Der wohl wichtigste Formel-1-Sponsor trägt den Namen DHL (1969 in San Francisco von Dalsey, Hillblom und Lynn gegründet). Ohne dieses Logistikunternehmen, das jetzt zur Deutschen Post gehört, würde der Zirkus nicht um die Welt kommen. Dafür ist auch ein Schweizer verantwortlich: DHL-Motorsport-Chef Thomas Nieszner. Er nennt einige Zahlen: Ein Teil des Materials wird für die 21 Rennen im Jahr 130 000 Kilometer in sechs Boeing 747 transportiert. Pro Grand Prix sind weit über 1000 Tonnen per Schiff, Flugzeug und in Europa per Lastwagen unterwegs. Nieszner: «Das ist etwa das Gewicht von 240 ausgewachsenen männlichen Elefanten.» Allein für die zehn Teams sind 500 Tonnen Material dabei. Für den Aufbau der gigantischen TV-Zentrale muss DHL weitere 150 Tonnen an die Rennstrecken bringen.
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Das Fahrerfeld 2019
Mercedes: Hamilton, Bottas
Ferrari: Vettel, (Räikkönen, Leclerc)
Red Bull-Honda: Verstappen, Gasly
Renault: Ricciardo, Hülkenberg
Haas-Ferrari: Magnussen, (Grosjean, Leclerc, Ocon)
McLaren-Renault: Sainz, (Ocon, Norris)
Racing Point-Mercedes: Pérez, Stroll
Toro Rosso-Honda: (Hartley, Giovinazzi, Vergne)
Alfa Sauber-Ferrari: (Ericsson, Leclerc, Vandoorne, Ocon)
Williams-Mercedes: Sirotkin, (Russell, Kubica)
Fahrer ohne Klammer sind fix.