Wer ist Favorit, wer sorgt für Aufregung, wer stürzt ab? Der Trend von den ersten Trends soll die aktuelle Lage beurteilen.
Und an der Spitze sind keine Änderungen zu erwarten. Mercedes dominiert weiter, auch wenn das technische Reglement keine grossen Entwicklungssprünge zuliess. Und Ferrari hat sich als erster Silberpfeil-Jäger etabliert.
Doch die Roten leben mit einem Druck, der seltsame Formen annimmt. Präsident Sergio Marchionne in der «Gazzetta dello Sport»: «Es wäre eine Tragödie, wenn Ferrari zehn Jahre lang keinen WM-Titel holen würde!» Nun, 2007 hiess der letzte Ferrari-Champion Räikkönen.
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Die Ränge drei und vier gehen vor der Saison an Williams, das von Siegen träumt, «wenn wir den aktuellen Mercedes-Motor hätten!» Red Bull, mit Renault gefangen, auch wenn der Hybrid-Motor jetzt Tag Heuer heisst, kann weiter nur auf sein tolles Chassis vertrauen.
Platz fünf für Force-India, das immer auf gute Fahrer setzt – und alle Widrigkeiten im Umfeld irgendwie mit Leistungen kompensiert. Der Chef von Hauptsponsor Sahara sitzt im Knast, Teamchef Mallya wird vom indischen Staat wieder einmal mit dreistelligen Millionenbeträgen gejagt.
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Das Drama spielt sich weiter um McLaren-Honda ab. Das erste Comeback-Jahr der früheren Partner und Dauersieger endete 2015 mit den beiden Weltmeistern Alonso und Button auf dem vorletzten und 9. Platz!
Die Japaner versprechen jetzt ihrem Partner (einmal mehr) stärkere Motoren. Aber das genügt nicht, um vorne mitzumischen. Am 27. November 2012 hat McLaren (mit Mercedes) in São Paulo dank Button (vor Alonso im Ferrari!) seinen bisher letzten und 182. GP-Sieg gefeiert – nur Ferrari (224 hat mehr).
Der 27.November 2012 bleibt historisch. Hamilton verabschiedete sich nach sechs Jahren mit einer Pole-Position von McLaren. An jenem Tag sagte Schumi mit Platz 7 der Formel 1 ade. Wie Kobayashi mit Rang 9 im Sauber. Der beliebte Japaner ersetzt jetzt in der Langstrecken-WM den zurückgetretenen Wurz bei Toyota, wo Neo-Papi Buemi der Star ist.
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Toro Rosso-Ferrari ist auf dem 7. Platz das Fragezeichen unserer Trend-Rangliste. Dann beginnt wohl das Elend. Wieder-Einsteiger Renault spricht von einem Neunjahres-Plan, dann mal gute Nacht 2016 mit dem Duo Palmer/Magnussen.
Neuling Haas profitiert mit Grosjean und Gutiérrez als klares B-Team von Ferrari, was Sauber (mit der hoffentlich gleichen Power) fast chancenlos macht. Zudem kommen die Hinwiler erst am 1. März mit dem neuen Auto. Manor bleibt Schlusslicht, auch mit grosser Mercedes-Unterstützung.
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In Gland VD (wo auch Schumi daheim ist) wird am Valentinstag gefeiert: Heini Mader ist am Sonntag 80. Der Wahl-Schweizer war einst Sifferts Mechaniker, dann Teamchef und Motoren-Tuner vor über 30 Jahren. Bester Spruch: «Wenn mich in der Formel 1 alle Kunden bezahlt hätten, könnte ich ein Boot bauen, das auf dem Genfer See nicht wenden könnte!»
1. Mercedes
2. Ferrari
3. Williams-Mercedes
4. Red Bull-Tag Heuer
5. Force India-Mercedes
6. McLaren-Honda
7. Toro Rosso-Ferrari
8. Renault
9. Haas-Ferrari
10. Sauber-Ferrari
11. Manor-Mercedes
1. Mercedes
2. Ferrari
3. Williams-Mercedes
4. Red Bull-Tag Heuer
5. Force India-Mercedes
6. McLaren-Honda
7. Toro Rosso-Ferrari
8. Renault
9. Haas-Ferrari
10. Sauber-Ferrari
11. Manor-Mercedes