Nur zwei Teams haben vier Tage vor dem Final in Abu Dhabi offiziell ihre Fahrer noch nicht genannt: Sauber-Ferrari und Williams-Mercedes.
Bei Williams liebt man offenbar die Rätsel. Dass Lance Stroll (19) bleibt, ist ja klar, sonst fehlen dem Team die Millionen des Mode-Milliardärs Lawrence Stroll. Und der Kanadier ist nach einem harzigen Einstieg erwacht, zeigt trotz viel Kritik oft erstaunliche Leistungen (Baku-Podest, Mexiko-Sechster).
Aber wer ist der neue «Papa» neben dem GP-Baby? Williams wird am Dienstag/Mittwoch bei den Nach-Saison-Tests hier in der Wüste noch einmal Robert Kubica (32) testen. Die Führung will den Polen und natürlich die Millionen, die beim Sensations-Comeback mitfliessen würden.
Schafft es Kubica sieben Jahre nach seinem Horror-Crash in einem Rallye-Skoda in Italien? Der rechte Arm, mit 30 Operationen vor einer Amputation gerettet, ist kaum einsatzfähig. Aber Kubica gelangen bisher stets gute Rundenzeiten.
Ex-Stars finden eine mögliche Kubica-Rückkehr lächerlich
Ex-Formel—Star Pablo Montoya bezeichnet eine Rückkehr von Kubica als «Witz». Jacques Villeneuve findet es «lächerlich und einen Blödsinn», dass dieser erneute Test steigt.
Kurz: Wenn es Kubica nicht schafft, stehen nur noch zwei Namen auf der Fahrerliste: Daniil Kvyat und Wehrlein. Offenbar in dieser Reihenfolge.
In Hinwil schien lange alles klar: Formel-2-Meister Charles Leclerc (20, Mon) wird als Ferrari-Testpilot den Deutschen Pascal Wehrlein (23) ersetzen. Daneben Marcus Ericsson (27).
Doch jetzt berichten italienische Medien plötzlich wieder über Sauber-Alfa, was BLICK vor zwei Monaten schon ins Spiel brachte. Und Ferrari-Präsident Sergio Marchionne wünscht sich in diesem Zusammenhang zwei Ferrari-Schützlinge bei Sauber: Leclerc und Antonio Giovinazzi.