Nach Ferrari und Red Bull-Honda hat am Donnerstag McLaren-Renault die GP-Karten 2020 aufgedeckt. Haas-Ferrari und vor allem Renault versuchten leider, die Fans mit einem digitalen Bluff zu täuschen. Lächerlich.
Der gute WM-Vierte McLaren-Renault (ab 2021 mit Mercedes-Power) tat vor wenigen Wochen den wichtigsten Schritt in eine endlich ruhigere Zukunft. Der 182-fache GP-Sieger (nur Ferrari hat mit 238 mehr) trennte sich von Fernando Alonso (38, Bild) – auch als Berater.
«Formel 1 noch nicht zu Ende»
Der Spanier hat als zweifacher Champion von 2005/2006 eigentlich überall verbrannte Erde hinterlassen. Trotzdem sagt er weiter: «Die Formel 1 ist für mich noch nicht zu Ende!» Geht man jedoch alle Teams durch, würde nur noch Alfa-Sauber übrig bleiben!
Bei McLaren ist der deutsche Teamdirektor Andreas Seidl (44) seit Mai 2019 der grosse und vor allem akzeptierte Chef. Er bringt die Erfahrung von BMW-Sauber und Porsche mit. «Mit dem MCL35 beginnt wieder eine neue Ära. Und mit Sainz sowie Norris haben wir sicher eines der hungrigsten Fahrer-Duos.»
Am Mittwoch gehts los
145 WM-Punkte, 24 Top-Ten-Plätze und sogar ein Podestplatz in Sao Paulo (3. Sainz vor Räikkönen und Giovinazzi). Seidl: «Wir versuchen natürlich dieses Niveau zu halten. Doch im Mittelfeld ist immer der Teufel los. Und deshalb muss man in Barcelona die sechs Testtage voll ausnützen.» Am nächsten Mittwoch gehts dort los.
Für Carlos Sainz (25), Sohn das früheren Rallye-Weltmeisters und dem aktuellem Rallye-Dakar-Sieger Carlos senior, und Lando Norris (20) ist die Zukunft mit Verträgen auch für 2021 gesichert.
Ziel: Topteams aufmischen
Seidl, der für den nötigen Alonso-Abschuss in Woking (Gb) mitverantwortlich war, ist beim britischen Traditions-Rennstall auch der Garantieschein für Stabilität. Die hohen Ziele ab 2021 sind klar: die drei Topteams aufzumischen. Vielleicht hilft dazu dann das neue Reglement.
Am Freitag gehen die Präsentationen weiter. In Silverstone wird ab 8.30 Uhr der neue Silberpfeil vom WM-Favoriten Hamilton und seinem «Diener» Bottas eingefahren.
Im Servus TV sehen wir am Abend erstmals den neuen Alpha Tauri-Honda (früher Toro Rosso). Eine noch überdeckte Kopie hängt seit Tagen über einem Alpha-Tauri-Geschäft (Modemarke von Red Bull) in der Mailänder Innenstadt.
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