Es ist kein Geheimnis, dass Jacques Villeneuve kein Fan ist von Michael Schumacher. Spätestens seit dem Jerez-GP 1997 ist das Verhältnis gestört. Schumi fuhr damals dem Kanadier in den Williams-Boliden, um die WM zu gewinnen. Doch Villeneuve fuhr weiter und holte den Titel (siehe Video oben). Die Aktion des Ferrari-Stars hat aber bis heute Spuren hinterlassen.
In einem Interview mit der schwedischen Zeitung «Expressen» zieht der heute 48-Jährige Villeneuve über Schumacher her. Er ist der Überzeugung, dass der Deutsche viel zu oft die Grenzen überschritten habe.
«Er hat keinen Respekt gehabt gegenüber den andern Fahrern und der Bedeutung des Rennsports», sagt Villeneuve. «Und hat damit eine Ära eingeleitet, in der es alle so taten. Schau mal, was die in der Formel 2 und Formel 3 machen, es ist komisch, dass wir nicht mehr Todesfälle haben in jedem Jahr.»
Seiner Meinung nach produzierte Schumacher also mit seinen Aktionen sogar eine ganze Rüpel-Generation. Fast allen fehle heute der Respekt. «Die wechseln die Spur, wechseln die Spur und bremsen, Sachen, die man heute nicht sehen sollte.»
Hamilton für Villeneuve ein Gentleman
Vor allem von einem ist Villeneuve aber angetan. Mit einer Rüpel-Generation habe Lewis Hamilton gar nichts zu tun. «Hamilton ist unglaublich gut und hat bis jetzt auf der Rennstrecke nie die ungeschriebenen Gesetze überschritten. Das ist der grosse Unterschied, er ist ein Gentleman auf der Rennstrecke. Ein schneller aber sauberer Fahrer.»
Der Ex-Sauber-Pilot, der 2006 rausgeworfen und durch Robert Kubica ersetzt wurde, ist heute als TV-Experte für «Sky» noch immer im Formel-1-Zirkus unterwegs – und hat sich dabei einen Ruf als Stänkerer erarbeitet. Mit Kritik hält sich Villeneuve nicht zurück. (sme/N.V.)
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