Nach dem tollen zweiten Platz in der Türkei schmerzt es den Mexikaner Sergio Pérez (30) noch mehr, dass er sein Cockpit bei Racing Point (dann Aston Martin) für Vettel räumen muss.
Pérez darf weiter hoffen…
Und jetzt? Pérez: «Entweder bekomme ich für 2021 den Platz neben Verstappen bei Red Bull – oder ich mache mal ein Jahr Pause.»
Doch bei den Bullen kämpft Alex Albon (24) wie ein Löwe um seinen Sitz. «Ich lese keine Zeitungen oder Magazine mehr. Dort bin ich ja schon seit Wochen weg!»
Und jetzt dieser böse Crash. Beim 200 km/h-Abflug in die Reifenmauern kurz vor dem Ziel fliegt und reisst es beim RB16 fast alles weg. Ein Schaden von mehreren Hunderttausend Dollars. Und eine lange Nachtschicht für die in der Corona-Saison bereits übermüdeten Mechaniker.
Wo kam der Hund her?
Das Training wurde kurz nach dem Unfall nochmals mit Rot unterbrochen. Diesmal hatte sich ein Hund auf dem 5,4 km langen Kurs bei Manama verirrt. Die Fahrer sahen dem ungewöhnlichen Spektakel aus dem Cockpit zu. Bei abgestellten Motoren…
Pirelli stört GP-Freitag
Die Teams waren am ersten Trainingstag dazu gezwungen, je zwei Satz pro Fahrer der neuen Pirelli-Reifen für 2021 zu fahren. Charles Leclerc wetterte mehrmals: «Kein Grip, keine Gefühl!» Und für die Ingenieure kam diese Testgelegenheit reichlich spät.
Mercedes mit Vollgas weiter
Bei den weiter schwarzlackierten Silberpfeilen macht man sich selbst nach den 7. Titel bei den Teams und Fahrern in Serie deswegen Sorgen! Technikchef James Allison: «Wir müssen uns neben den neuen Reifen auch noch auf eine veränderte Aerodynamik einstellen. Das kann zu bösen Überraschungen führen.»
Oder wie sagte Lewis Hamilton: «Bei uns wird bis zum Saisonende Vollgas gegeben. Es geht ganz schnell, um einen Vorsprung einzubüssen!»
Am Ende des langen Tages lag der Superstar mit bereits 97 Pole-Positionen wieder an der Spitze – vor Verstappen Bottas, Pérez und Ricciardo. Ferner: 12. Vettel, 14. Leclerc, 15. Giovinazzi, 17. Räikkönen.
Nur 26 Grad und Regen…
Die heissen Temperaturen, die die Formel 1 seit 2004 mit gegen 40 Grad begleiten, werden jetzt nicht auftauchen. So startete man bei Tageslicht im ersten Training mit 26 Grad. Und es fielen sogar Regentropfen vom Himmel.
Auch beim zweiten Auftritt unter dem gigantischen Flutlicht blieb die Temperatur gleich. Ändern am Kräfteverhältnis wird das natürlich auf der 5,412 km langen Strecke nichts.
Noch ist Ferrari Sechster…
Im drittletzten Rennen der Corona-Saison stehen noch einige Fragen im Raum: Wer wird WM-Dritter bei den Teams: Racing Point-Mercedes (154), McLaren-Renault (149), Renault (136) oder Ferrari (130)? Hier bekommt der Dritte vom Milliardenkuchen 108 Millionen Dollar, der Vierte kassiert 100 Millionen. Der Fünfte muss ich mit 92 Millionen, der Sechste mit 85 Millionen begnügen.
Dazu kommen Bonuszahlungen für die Platz-3-Kandidaten: Ferrari (65 Millionen) sowie McLaren (7) und Renault (5).
Auf Alfa-Sauber warten 60 Millionen
Die Frage nach 14 von 17 Rennen: Kann Alfa-Sauber den 8. WM-Platz gegen Haas-Ferrari (8:3 Vorsprung) ins Ziel retten? Holt Williams-Mercedes doch noch einen WM-Punkt?
Der Hinwiler Chef Vasseur: «Wir müssen nochmals alles geben. Man weiss ja nie, ob unseren zwei einzigen Gegner plötzlich einen Lucky punch landen!» Nun, für WM-Rang acht bleiben rund 60 Millionen Dollar übrig – ein Rangverlust würde das Team aus dem Zürcher Oberland über fünf Millionen Dollar kosten!
Die 15 Bahrain-Sieger
Ausser Felipe Massa (2007 und 2008 auf Ferrari) haben in der Sakhir-Wüste bei Manama nur Weltmeister gewonnen: Vettel (4 Siege), Alonso und Hamilton (je 3). 2004 triumphierte Schumi bei der Premiere. Auch Button und Rosberg siegten nur einmal. 2011 fiel das Rennen wegen politischen Unruhen im Land aus.
Nächste Woche geht es in Bahrain ja auf den neuen, nur 3,543 km langen Kurs. Ein Runden-Abenteuer von wenigen als 60 Sekunden – mit nur sieben Kurven. Das Layout gleicht einem Formel-1-Helm…