Die vier FIA-Kommissäre von Ungarn haben in einer Videokonferenz entschieden, dass auch das neue Beweismaterial von Aston Martin nach der Disqualifikation von Sebastian Vettel in Budapest (2. Platz) nichts Neues ergebe und schmetterten die Berufung ab.
Damit bleibt Vettel als Zweiter disqualifiziert – auch wenn es noch ein kleines Rekursfenster gibt.
Die FIA hatte nach Vettels Zieldurchfahrt und dem Abstellen des Aston Martin in der zwölften Kurve auf der Ehrenrunde das Auto genauer unter die Lupe genommen.
Das Reglement schreibt vor, dass nach dem Rennen noch ein Liter Sprit (für eine eventuelle Überprüfung) ausgepumpt werden muss.
Die FIA fand nur 0.3 Liter. Das Team dagegen sprach von 1.74 Litern, konnte aber das so den Verantwortlichen nie präsentieren.
Warum fuhr Vettel auf die Ehrenrunde?
Rätselhaft, dass Vettel nicht gleich nach der Ziellinie stehen blieb, obwohl ihn das Team per Funk vorher mehrmals gewarnt hatte – «safe Fuel!» (spare Benzin). Auf einer Runde in Ungarn werden rund zwei Liter Sprit verbraucht.
Durch die Disqualifikation des Deutschen rückt der neue WM-Leader Hamilton hinter Sieger Ocon (Alpine) auf den zweiten Platz vor.
Für Alfa-Sauber bedeutet das FIA-Urteil, dass ihr direkter Gegner, Williams-Mercedes, auf die Plätze 7 (Latifi) und 8 (Russell) vorrückte. Statt 6 Punkte gab es für die Briten gleich 10, womit sie gegen die Hinwiler jetzt plötzlich mit 10:3 Punkten auf dem 8. WM-Rang liegen.